Kaarst Eskalation bei der Box-Nacht

Holzbüttgen · Die Polizei zeigte bereits vor Beginn der Box-Nacht in der ISA Kaarst mit zwei Streifenwagen Präsenz. Bei dem, was sich gut drei Stunden später in der Halle allerdings abspielte, hätten die wenigen Beamten jedoch nichts ausrichten können. Der Boxkampf zwischen Sascha Brinkmann und Birkan Akyol bot im Ring keinen großen Sport.

Das war die Box-Nacht in Kaarst
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Das war die Box-Nacht in Kaarst

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Ein ohnehin fragwürdiges Ende fand er bereits in Runde zwei, als die Ecke Brinkmanns überraschend das Handtuch warf. Anschließend flogen dafür außerhalb des Rings die Fäuste. Als der Unterlegene zurück in die Kabine wollte, wurde er aus dem Lager seines Gegners angegriffen. Wer wen provozierte, war nicht klar, aber gleich im Pulk stürzten die Männer aufeinander, drängten den 123-Kilo-Koloss in eine Ecke und schlugen mit Stühlen auf ihn ein.

Es blieb allerdings nicht allein bei dieser Prügelei, von allen Seiten stürmten Personen aufeinander und es flogen Stühle. Die Bilanz laut Polizei: drei Verletzte, darunter zwei Unbeteiligte. Zwei Frauen (40 und 27 Jahre alt) mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.

Der blutüberströmte Boxer Sascha Brinkmann zog es dagegen vor, sich nicht vom Rettungsdienst behandeln zu lassen, er verließ das Gelände fluchtartig. Die German Boxing Association (GBA) als Dachverband der Sportveranstaltung brach diese sofort ab. Karl-Heinz Banditt aus Büttgen fühlte sich bei den Szenen an den Boxkampf zwischen Francis Botha und Axel Schulz in Stuttgart erinnert. "Ich war live dabei, als dort nach dem Kampf Flaschen und Gläser geworfen wurden. Aber so etwas wie hier hab ich noch nicht erlebt", sagte er.

(NGZ)
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