Kaarst Fans feiern "ihren" Ötte im Einstein-Forum

Kaarst · Christian Otte, bekannt als Ötte, gab zum 20-Jährigen auf der Bühne ein Konzert in Kaarst.

 Ausnahmsweise in sich gekehrt: Christian Otte alias Ötte.

Ausnahmsweise in sich gekehrt: Christian Otte alias Ötte.

Foto: Andreas Jorns

Ötte feiert 20 Jahre auf der Bühne - und rockte das Albert-Einstein-Forum. Der Musiker, der auf den bürgerlichen Namen Christian Otte hört, vereinte ein altersgemischtes Publikum von drei Generationen. Das bestand aus vielen treuen Fans, die textsicher seine Lieder mitsingen konnten. Dabei schwenkten sie im Takt die mit Leuchtarmbändern verzierten Arme, und auf Öttes Nachfrage, wie der Abend ankäme, äußerten sie begeisterte Zustimmung.

Ötte präsentierte eigene und gecoverte Lieder aus seiner Zeit als Solokünstler und der Zeit mit der Ötteband. Dass die Texte teilweise schwer zu verstehen waren oder überwiegend aus Wiederholungen bestanden, schien niemanden zu stören. Beim Vortrag von Coverhits wie "Sternenhimmel" von Hubert Kah zeigte Ötte seine stärksten Momente.

Für die mangelhafte Füllung des Saals hatte Kulturamtsleiter Dieter Güsgen gleich mehrere Ursachen parat: "Das Wetter ist zu gut, viele sind über das lange Wochenende weggefahren und zeitgleich ist Oberstehrenabend im Alten Dorf." Güsgen selbst hat eine besondere Beziehung zu Ötte: Er spielte auf seiner Hochzeit. Auch Dani (41) aus Neuss-Reuschenberg besucht schon seit längeren die Ötte-Konzerte. "Er singt das, was er ist - er ist eben authentisch", erklärte sie und fügte hinzu: "Ich warte jetzt noch auf die Herzmomente!" Der Wunsch wurde ihr später mit dem Lied "Es ist die Liebe" erfüllt. Dave Groever, Ex-Schlagzeuger der Ötte-Band, war mit seiner Frau Annette gekommen. "Es macht immer Spaß, dabei zu sein - und heute ist der Sound noch leise", verrieten sie.

Doch es gab auch andere Meinungen. Eine Besucherin erlebte Ötte zum ersten Mal und zeigte sich enttäuscht über die musikalische Qualität, ähnlich äußerte sich auch eine dreiköpfige Familie samt zehnjähriger Tochter.

Die Fans tanzten später ausgelassen vor der Bühne, genossen die Auftritte eines Udo-Lindenberg-Doubles, der Nachwuchskünstlerin Justine und Öttes ältestem Sohn. Nach zwei Stunden war noch lange nicht Schluss: Die Gruppe Soundconvoy sorgte für einen nahtlosen Übergang in die Aftershowparty.

(NGZ)
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