Kaarst FDP fordert mehr Ärzte für Kaarst

Kaarst · Ein Antrag im Sozialausschuss soll Lösungen auf den Weg bringen.

Die FDP-Fraktion möchte die Hausarzt-Situation in der Stadt verbessern. "Für das gesamte Stadtgebiet von Kaarst beträgt der hausärztliche Versorgungsgrad nur noch 70 Prozent und ist daher aus Sicht der FDP-Fraktion mehr als besorgniserregend", stellt der Fraktionsvorsitzende Günther Kopp fest. Mit einem Antrag im Sozialausschuss am 26. September wollen die Liberalen dem Problem begegnen. Der Aussschuss soll die Verwaltung im Sinne der öffentlichen Daseinsfürsorge beauftragen, Möglichkeiten zu prüfen beziehungsweise zu suchen und dem Rat Maßnahmen vorzuschlagen, um einen hausärztlichen Versorgungsgrad von mindestens 80 Prozent im Stadtgebiet sicherzustellen. Dabei sollten auch Fördermöglichkeiten von Land und Bund geprüft und genutzt werden, heißt es in einer Mitteilung. "Kaarster Bürger beklagen, dass sie als neue Patienten in Kaarster Hausarztpraxen wegen eines zu hohen Patienten-Betreuungsbestandes abgewiesen werden. Grund ist hierfür, dass in Kaarst laut der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein vom Juni 2017 inzwischen elf offene Hausarztstellen im Stadtgebiet von Kaarst nicht besetzt sind", stellt weiter fest. Im Stadtteil Büttgen stelle sich die Situation noch dramatischer dar. "Und sie wird sich in Zukunft noch weiter verschlechtern, da Ärzte altersbedingt in den Ruhestand gehen wollen", so Kopp.

Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Kaarst eine der ältesten Kommunen im Rhein-Kreis aber auch im Bundesland NRW sei, verschärfe sich die Notwendigkeit zum Handeln. Der Anteil der älteren Bevölkerung nehme ständig zu und die Mobilität der älteren Menschen ständig ab. Durch die fehlenden Hausärzte in Kaarst könnten auch notwendige Hausbesuche nicht mehr in vollen Umfang wahrgenommen werden, wodurch auch die ambulante Versorgung erheblich gefährdet sei. Die fachärztliche Betreuung im Kaarster Stadtgebiet sei hierbei noch nicht berücksichtigt und müsse besonders betrachtet werden.

(NGZ)
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