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Kaarst Kaarster Baggersee wird Biotop

Kaarst · Kaarst erhält ein Naherholungsgebiet größer als der gesamte Ortsteil Driesch. Der Baggersee an den Kaarster Buscherhöfen wird bis 2014 komplett verfüllt. Ein Biotop mit Aussichtspunkt und Radwegen entsteht.

Kaarst erhält ein Naherholungsgebiet größer als der gesamte Ortsteil Driesch. Der Baggersee an den Kaarster Buscherhöfen wird bis 2014 komplett verfüllt. Ein Biotop mit Aussichtspunkt und Radwegen entsteht.

Kaarst Fast im Fünf-Minuten-Takt rollen die Lastwagen an. Sie sind beladen mit Erdreich. Und diese Erde dient als Füllmaterial: Der ehemalige Baggersee an den Buscherhöfen wird nämlich nach und nach verfüllt. Bis zum Jahr 2014 ist der See verschwunden. Statt dessen werden sich die Kaarster Bürger an dieser Stelle über ein Naherholungsgebiet mit Feuchtbiotop, Fahrrad- und Wanderwegen so wie einen kleinen Wald freuen können. Die neue Naherholungsfläche wird größer als der gesamte Ortsteil Driesch — und ist damit eine echte Bereicherung für die Stadt Kaarst, die zu den waldärmsten Kommunen in Nordrhein-Westfalen zählt.

"In Stoßzeiten kommen hier pro Tag 100 Lastwagen hin", berichtet Jörg Wieck, der als Prokurist der Firma ACL die Verfüllung des Sees koordiniert. Dass die Kaarster von diesen Verkehrsströmen so gut wie überhaupt nichts mitbekommen hat folgenden Grund: Der See an den Buscherhöfen liegt nördlich der Autobahn 52 — und damit schon fast auf Meerbuscher Gebiet. Die vielen Lastwagen müssen also nicht durch Kaarst fahren, um ihre Ladung abzukippen.

Ahorn, Esche, Wildbirne, Hainbuche — auf 86 000 Quadratmetern Fläche werden 28 000 Büsche und Bäume gepflanzt. Norbert Clever, bei der Verwaltung des Rhein-Kreises für das Projekt "Buscherhöfe" zuständig, macht schon jetzt neugierig: "Die Natur soll in dem neuen Naherholungsgebiet erlebbar werden. So wird es ein Feuchtbiotop geben, und Wanderwege werden den Wald durchziehen." Eine große Wiese soll im Sommer zum entspannten Sonnenbad einladen. Und damit der Blick auf das gesamte Areal genossen werden kann, entsteht eine Aussichtsplattform. Von dort kann der Betrachter seine Blicke über den Amphibienteich schweifen lassen oder die Wasservögel beobachten.

Dass es noch fast fünf Jahre dauert, bis der komplette See mit Erde verfüllt ist, liegt an der Größe des Sees: Rund 300 000 Kubikmeter Wasser füllen den einstigen Baggersee. Um diese Menge deutlich zu machen: Jeder der rund 42 000 Kaarster Bürger — vom Neugeborenen bis zum Greis — müsste in den kommenden fünf Jahren pro Tag fast vier Liter dieses Wassers trinken, um den See zu leeren.

Schon in diesem Frühjahr sind die ersten Ansätze des neuen Kaarster Erholungsgebietes zu sehen. Die ersten Bäume sollen dann bereits gepflanzt werden. Denn ein kleiner Teil des See ist bereits jetzt verfüllt.

Mehrere Hunderttausend Euro werden die gesamten Arbeiten kosten. Doch die Stadtkasse wird nicht belastet. Die Firma ACL zahlt: "Wir werden das fertige Naherholungsgebiet der Stadt im Jahr 2014 zu einem symbolischen Preis übergeben", kündigt Jörg Wieck an.

(RP)
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