Kaarst Neues Wohnen an der Birkhofstraße

Kaarst · Auf dem rund 21.000 Quadratmeter großen Grundstück sollen mehr als 100 Wohneinheiten entstehen. Zwei Neusser Architekturbüros haben ihre Entwürfe jetzt im Planungsausschuss vorgestellt. Im März gibt es eine Bürgerinformation.

Kaarst: Neues Wohnen an der Birkhofstraße
Foto: Fielker · Rudawski ·

Im Planungsausschuss stellten zwei Neusser Architekturbüros ihre städtebaulichen Konzepte für den Bebauungsplan "Birkhofstraße" vor. Das Areal, zwischen Birkhof-, Benatek- und Michaelstraße sowie der S-Bahn-Linie gelegen, ist rund 21.000 Quadratmeter groß - eine bislang landwirtschaftlich genutzte Fläche, zwei Minuten vom Büttger Ortszentrum gelegen und im Besitz der Stadt Kaarst. Dort sollen rund 100 Wohneinheiten entstehen.

 Zwischen Birkhofstraße und Bahn könnte der Entwurf von Hanrath (li.) oder Rudawski (r.) realisiert werden. Zwischen Birkhofstraße und Bahn könnte der Entwurf von Hanrath (li.) oder Rudawski (r.) realisiert werden.

Zwischen Birkhofstraße und Bahn könnte der Entwurf von Hanrath (li.) oder Rudawski (r.) realisiert werden. Zwischen Birkhofstraße und Bahn könnte der Entwurf von Hanrath (li.) oder Rudawski (r.) realisiert werden.

Foto: lber

Peter Rudawski vom Büro "Fielker - Rudawski" und Horst Hanrath haben sich mit einer Problematik auseinanderzusetzen gehabt: Die Fläche ist zwar sehr zentral gelegen, aber auch in nächster Nähe zur S-Bahn-Linie. Beide Büros setzen auf aktiven Lärmschutz. Das bedeutet zweierlei: Es wird keine Lärmschutzwände geben, aber Wohn- und Schlafräume sowie Balkone sind an der ruhigen Seite geplant. Rudawski sieht entlang der Bahnlinie Baukörper mit drei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss vor. Der Unterschied zur Planung von Horst Hanrath: Die drei Baukörper sind nicht miteinander verbunden. "Die zulässigen Lärmwerte werden trotzdem eingehalten", erklärte der Architekt.

Hanrath verbindet seine Baukörper mit einem Laubengang, der verglast wird. Zwischen den einzelnen Baukörpern wird jedoch eine Durchgangsmöglichkeit für Fußgänger geschaffen. Beide Büros sehen sowohl geförderten Wohnungsbau, Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Einfamilien- beziehungsweise Doppelhäuser vor. Doch während Rudawski seine 105 Wohneinheiten in 79 Geschosswohnungen und 26 Einfamilienhäuser aufteilen möchte, sehen die Planungen von Horst Hanrath 91 Wohneinheiten vor, davon lediglich neun als Einfamilienhäuser. Wichtig ist beiden Büros, dass die geplante Bebauung in das bestehende Umfeld passt. Während Hanrath für alle Gebäude Flachdächer vorsieht, plant Rudawski die Einfamilienhäuser mit zwei Vollgeschossen und einem Satteldach. "Der Quartiersplatz ist für uns ganz wichtig", erklärte Rudawski. Er soll rund 2.500 Quadratmeter groß sein , liegt mitten im Baugebiet und hat die Form einer Ellipse. Horst Hanrath sieht einen solchen Platz mit fast identischer Größe vor und einem integrierten Spielbereich für Kinder. Seine Vision: "Der gesamte Innenbereich sollte autofreie Zone sein." Entlang der Michaelstraße sei auch Mehrgenerationen-Wohnen möglich. "Beide Entwürfe sind sehr interessant", erklärte Lars Christoph (CDU). Und er verriet, zu welchem Entwurf seine Fraktion tendiere: "Der Entwurf von Herrn Rudawski setzt die Mischung verschiedener Wohnformen besser um." "Wir sind jetzt endlich ein bisschen weiter", freute sich Heinrich Hannen (Die Grünen). Er mahnte, besonderes Augenmerk auf den Lärmschutz zu richten und erklärte: "Ansonsten sind wir begeistert."

Claudia Köppe (Die Grünen) machte Druck: "Wir sollten das Gebiet jetzt zügig vermarkten." Beide Entwürfe harmonierten mit der bereits vorhandenen Bebauung. Und beide Architekturbüros seien sehr sparsam mit den Straßenflächen umgegangen. Für die Bürgerinformationsveranstaltung wünscht sie sich auch Besucher, die nicht rund um das geplante Baugebiet wohnen, sich aber vorstellen könnten, dort eine Wohnung oder ein Haus zu erwerben beziehungsweise zu mieten.

Rainer Lessmann, Vizepräsident der Büttger Schützen, wünscht sich ein Bieterverfahren, das es jungen Menschen ermöglicht, in Büttgen wohnen zu bleiben.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort