Kaarst Podiumsdiskussion zum Thema Nordkanal

Kaarst · Bürgerinitiativen haben die Bürgermeisterkandidaten Ulrike Nienhaus und Christian Gaumitz eingeladen.

 Der Zustand des Nordkanals ist in Kaarst ein Politikum.

Der Zustand des Nordkanals ist in Kaarst ein Politikum.

Foto: mreu

Das Thema Nordkanalentschlammung sorgt in Kaarst weiter für Diskussionsstoff. Jetzt melden sich die Bürgerinitiative Grundwasser Kaarst und der Arbeitskreises Grundwasser im Förderverein Holzbüttgen zu Wort. Der Vorstoß der CDU in Bezug auf eine mögliche Fördermöglichkeit zeige zwar, dass die Überzeugungsarbeit der Bürgerinitiativen gemeinsam mit den übrigen Parteien im vergangenen Arbeitskreis Grundwasser der Stadt Kaarst Früchte trügen, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung. Dies dürfe aber nicht dazu führen, dass die eigentlich abgestimmte Vorgehensweise im politischen Gezänk untergeht.

"Natürlich ist die Idee der ökologischen Verbesserung nicht neu", sagt Manfred Thiele vom Förderkreis Holzbüttgen. "Sie stammt aus dem Jahr 2003. In diesem Jahr gründeten die Bürgerinitiativen eigens zu diesem Zweck einen Förderverein und verankerte genau diese als Satzungszweck."

Auch wenn die UWG diesen Gedanken sehr früh aufgegriffen und weiterentwickelt habe, sei sie stets am erbitterten Widerstand des Verbandsvorstehers des Wasser- und Bodenverbandes Nordkanal, Bürgermeister Franz-Josef Moormann, gescheitert, heißt es vonseiten der Bürgerinitiativen. Moormann habe bis zuletzt rechtliche und finanzielle Hürden aufgebaut und lieber finanzielle Mittel in Rechtsgutachten investiert, als eine Lösung zu erarbeiten und umzusetzen.

Auch die bisherige stets ablehnende Haltung der heutigen CDU-Bürgermeisterkandidatin Ulrike Nienhaus sei bekannt und aktenkundig. "Noch im Dezember lehnte Herr Moormann unser Gesprächsangebot ab, in dem wir ihm unsere neuen Erkenntnisse über Finanzierungsmöglichkeiten der Nordkanalentschlammung vorstellen wollten", sagt Bernhard Burghaus von der Bürgerinitiative Grundwasser Kaarst. Und nur sechs Monate später erkenne er genau diese Informationen - diesmal als Informationen des Landrats - als Möglichkeit, neue Ansatzpunkte für eine Förderung in den Blick zu nehmen. Das sei schon sehr verwunderlich, sagt Manfred Thiele.

Gelegenheit, alle Positionen zum Thema Nordkanal auszutauschen, soll es nun bei einer Podiumsdiskussion am 25. August geben, die von der Bürgerinitiative Grundwasser Kaarst und Mitgliedern des Arbeitskreises Grundwasser im Förderverein Holzbüttgen veranstaltet wird. Beide Bürgermeisterkandidaten - Ulrike Nienhaus und Christian Gaumitz (SPD, Grüne, FDP, Zentrum, UWG) - haben bereits zugesagt, heißt es.

(NGZ)
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