Kaarst Probeweise über den Kaarster See gesegelt

Kaarst · Eine Woche lang haben Jugendliche beim Schnupperkursus von Junger VHS und Segel-Clubs erste Erfahrungen mit dem Sport gesammelt.

Jan Pröms ist begeistert: "Es ist einfach cool. Man ist in der Natur, auf dem Wasser und es macht Spaß!", beschreibt er die neuen Erfahrungen. Da stimmen ihm die anderen Teilnehmer des Schnuppersegelkursus vollkommen zu - Spaß haben hier alle. Bereits zum dritten Mal bietet die Volkshochschule Kaarst-Korschenbroich in Kooperation mit dem Kaarster Segel-Club Jugendlichen die Möglichkeit, eine Woche lang die Sportart auszuprobieren. Täglich hat sich die Gruppe am Kaarster See getroffen - um meist dahin zu segeln, wohin der Wind sie gerade trägt.

 Gelingt es, das Ziel anzusteuern, oder bestimmt der Wind die Richtung? Bei der Fun-Regatta zeigten die Jugendlichen gestern, was sie gelernt hatten.

Gelingt es, das Ziel anzusteuern, oder bestimmt der Wind die Richtung? Bei der Fun-Regatta zeigten die Jugendlichen gestern, was sie gelernt hatten.

Foto: Tinter Anja

Und Wind gab es reichlich, aber immerhin keinen Regen. "Der Wind macht es den Anfängern nicht gerade leicht", sagt Kursusleiter Lothar Neumann. "Es ist eine schöne Sache, die Jugendlichen machen gut mit und es läuft gut." Sonst übernimmt er die Ausbildungskurse im Segelverein, allerdings für Erwachsene: "Das ist schon ein Unterschied", berichtet Neumann, "die Gewöhnungsphase ist bei so einer Gruppe viel kürzer, die Jugendlichen lernen viel schneller."

Auch Elvira Schwerdtfeger, die sich in der Volkshochschule um die junge Abteilung kümmert und den Schnupperkursus initiiert und organisiert hat, ist mit der Woche mehr als zufrieden: "Die Zusammenarbeit mit dem Segelclub hier klappt wirklich optimal." An dem reibungslosen Ablauf sind laut ihr auch die Teilnehmer nicht ganz unschuldig: "Es ist eine sehr nette Gruppe, die in der Zeit richtig zusammengewachsen ist. Anfangs müssen die sich immer erst beschnuppern, wer denn da mit wem segelt, aber letztendlich sitzen wir ja alle in einem Boot."

Das stimmt zum Glück nicht, mittlerweile segeln die Jugendlichen in Zweiergruppen über den Kaarster See. Die wenigsten von ihnen hatten schon vorher Erfahrungen mit dem Segelsport sammeln können, trotzdem ging es direkt aufs Wasser. "Einen wirklichen Theorieteil, wie man ihn vom Segelschein kennt, gibt es hier nicht", erzählt Neumann. "Natürlich erkläre ich zu Beginn einige grundlegende Sachen wie Ausweichregeln. Aber dann geht es auch direkt aufs Boot, da lernt man am besten." Anfangs segelte der Trainer noch mit und unterstützte die Neulinge mit einigen Anweisungen, mittlerweile klappt das auch ohne seine Hilfe schon ganz gut. "Einer übernimmt die Pinne, einer die Schot", berichtet Maximilian Kubis, "man lernt hier viel, was man sonst nicht so kennt, auch verschiedene Knoten, und man macht auch schnell Fortschritte." Den einen oder anderen kleinen Unfall hat es in der Woche trotzdem gegeben: "Wir haben es gerade geschafft, aufs Grün aufzulaufen und mussten abtransportiert werden", erzählt Maximilian lachend. "Der Wind ist sehr stark, das ist nicht einfach." Ins Wasser gefallen ist aber niemand, bisher musste Petra Stecker, die immer als Retterin im Motorboot hinter den Seglern herfährt, nicht eingreifen.

Wie viel die Jugendlichen gelernt haben, stellte sich gestern bei der Fun-Regatta heraus: "Da sieht man, ob es gelingt, ein bestimmtes Ziel anzusteuern, oder ob der Wind die Richtung bestimmt", sagt der Trainer. Zum Abschluss erhielt jeder Teilnehmer ein Zertifikat.

(NGZ)
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