Kamp-Lintfort Dekanin verabschiedet sich von Fakultät

Kamp-Lintfort · Ingeborg Schramm-Wölks Zeit in Kamp-Lintfort endet am 31. August. Am 1. September tritt die Gründungsdekanin der Fakultät Kommunikation und Umwelt ihr neues Amt als Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld an.

 Das FabLab ist Ingeborg Schramm-Wölks (2. von links) Lieblingsort an der Hochschule Rhein-Waal: Gestern führte sie ihre Gäste in die Hightech-Werkstatt, die in den vergangenen Jahren im Technikum der Hochschule entstanden ist.

Das FabLab ist Ingeborg Schramm-Wölks (2. von links) Lieblingsort an der Hochschule Rhein-Waal: Gestern führte sie ihre Gäste in die Hightech-Werkstatt, die in den vergangenen Jahren im Technikum der Hochschule entstanden ist.

Foto: Klaus Dieker

Die Kisten sind bereits gepackt. Ingeborg Schramm-Wölk nutzt die letzten Augusttage in Kamp-Lintfort, um sich von der Fakultät Kommunikation und Umwelt, den Kollegen und den Mitarbeitern zu verabschieden. Gestern traf sie sich mit Landrat Ansgar Müller, Bürgermeister Christoph Landscheidt und der neuen Hochschulpräsidentin Heide Naderer zu einem letzten Austausch. Die Gründungsdekanin der Kamp-Lintforter Fakultät an der Hochschule Rhein-Waal geht am 1. September als Präsidentin an die Fachhochschule Bielefeld und wird sich dort neuen Aufgaben widmen (RP berichtete).

"Sie haben in Kamp-Lintfort eine hervorragende Arbeit geleistet", betonte Landrat Ansgar Müller gestern. "Und dieses Engagement wollen wir heute in einem kleinen Rahmen würdigen." Der Landrat war voll des Lobes für die sechs Jahre Aufbauarbeit, die die Dekanin in Kamp-Lintfort geleistet hatte. "Und das mit einer Geschwindigkeit und Präzision, die ich nicht für möglich gehalten hätte", betonte Ansgar Müller: "Es herrscht an der Fakultät ein positiver Geist, und er hängt auch mit den Personen an der Spitze zusammen." Auch Bürgermeister Christoph Landscheidt dankte für die Pionierarbeit. Ingeborg Schramm-Wölk erinnert sich gerne an die ersten Wochen und Monate der Hochschul- und Fakultätsgründung und daran, wie sie und ihre damals noch kleine Mannschaft Tische und Stühle gerückt hätten. "Eine Hochschule ist ja ein ganz individuelles Gebilde. Es hatte ja niemand Gründungserfahrungen."

Die Dekanin lobte die große Offenheit und Bereitschaft aller, an einem Strang zu ziehen und pragmatisch zu helfen, ob bei den Problemen des Alltags oder bei weitreichend strategischen Entscheidungen. "Wir haben hier eine wunderbare Willkommenskultur erlebt", sagte die Dekanin. Heute studieren 1600 junge Menschen an der Fakultät. "Manche kommen aus Berlin oder Hamburg nach Kamp-Lintfort", betonte Schramm-Wölk. "Das hängt mit der hervorragenden Infrastruktur und den Bedingungen zusammen, die hier an der Fakultät geschaffen wurden. Sie ist die zweitgrößte an der Hochschule Rhein-Waal", erklärte Hochschulpräsidentin Heide Naderer, die selbst erst 100 Tage im Amt ist. "Ich freue mich sehr darüber, was hier aufgebaut wurde."

Der Abschied fällt Schramm-Wölk nicht leicht. "Ich habe Kamp-Lintfort lieb gewonnen", sagte sie. Doch jetzt beginne eine neue Phase in Bielefeld. Froh ist sie, dass die Fakultät ihre Nachfolge in Einvernehmen und Einigkeit regeln will. "Die Kollegen haben sich Zeit gelassen und Gedanken gemacht, wer das Dekanat leiten will und wird. Es wird keine Kampfabstimmung geben", betonte Schramm-Wölk. Die Wahl des Dekans findet in der nächsten Woche statt. "Er wird von den Professoren der Fakultät gewählt", erläuterte Heide Naderer.

(RP)
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