Stadt Kempen Damit das Radeln sicher wird

Stadt Kempen · Eine rege Teilnahme verzeichnete gestern die "Aktion Zweirad". 131 Räder wurden registriert.

 Auf dem Buttermarkt drehte sich alles um die Sicherheit. Unser Bild zeigt Martin Gennert und Hans-Gerd Dückers bei der Fahrrad-Codierung.

Auf dem Buttermarkt drehte sich alles um die Sicherheit. Unser Bild zeigt Martin Gennert und Hans-Gerd Dückers bei der Fahrrad-Codierung.

Foto: kaiser

Pünktlich um 14.30 Uhr hatten sich gestern bereits viel Radler, einzeln oder im Pulk, vor dem Kempener Rathaus eingefunden. Polizei, Vertreter der Stadt und Kreisverkehrswacht waren schon da. Gemeinsam boten sie erneut die "Aktion Zweirad", überprüften und registrieren viele Räder oder luden zu Seh- und Reaktionstests ein.

"Das schöne Wetter kann man dazu prima nutzen", sagte eine Kempenerin, der gerade einer der Polizeibeamten den blauen Aufkleber "Finger weg! Mein Rad ist registriert" auf den Rahmen ihres Rades klebte. Aus Nettetal war Anneliese Angendohr gekommen. Sie war überzeugt davon, dass es auch im November noch viele schöne Tage zum Radeln gebe. Die Lehrerin, die nahezu 40 Jahre an der ehemaligen Johannes-Hubertus-Schule unterrichtet hat, unternahm eine Radtour unter anderen mit ihrem lange Zeit ebenfalls dort arbeitenden Kollegen Wolfgang Schwiderski.

Stichwort Rahmen: Die Polizisten, angeführt von Martin Gennert, hatte gerade Mühe, bei einigen Pedelecs oder den leistungsstärkeren E-Bikes Probleme die für die Registrierung erforderliche Rahmen-Nummer zu finden. "Wahrscheinlich sitzt die hinter dem Motor", sagte Gennert zum 76-jährigen Bernhard Dornbusch.

Insgesamt kam es in Kempen zu 131 Registrierungen; am Tag zuvor waren es an der St. Huberter Grundschule 41 gewesen. Es wurde außerdem die Funktionsfähigkeit von 35 Rädern von Mitarbeitern von Radsport Claassen überprüft und kleine Reparaturen wie das Feststellen der Bremse oder das Auswechseln von Glühbirnen sofort erledigt. Auch Jana (10) oder Rabea aus der Klasse 4a der Astrid-Lindgren-Schule nutzten das Angebot, bekamen dafür die gelbe "TÜV-Plakette". Etwas versetzen musste eine Zehnjährige ihre hintere Radleuchte. Sie war direkt hinter dem Sattel angebracht, also vor dem Gepäckträger und kam jetzt ganz nach hinten.

Mit dabei war Umweltreferent Heinz Puster. Er informierte über die regionalen Radtouren, lud ferner zu einem Verkehrsquiz ein, bei dem es Kinokarten oder Reparatur-Gutscheine zu gewinnen gab. Es ging aber nicht nur ums Rad. Wie man sich vor Taschendiebstähle schützen kann, darüber informierten zwei Beamte des Kriminalkommissariats. Gerade stand eine Seniorin bei Harald Lamers und nahm sich zum Thema "Augen auf, Tasche zu" einige Prospekte mit. Lamers riet ihr, auch beim kleinen Einkauf in der Geldbörse nur das unbedingt Nötige reinzutun. Der Hauptkommissar sagte schmunzelnd und etwas überspitzt: "Viele Frauen haben nämlich die Angewohnheit, im Portemonnaie ihr ganzes Leben mitzunehmen."

(wsc)
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