Stadt Kempen Voescher feiern ein rauschendes Fest

Stadt Kempen · Die Schützen präsentierten sich in Hochform, das Wetter spielte auch mit. In Voesch sind Schützenfeste nach wie vor ein Stück lebendiges Heimatgefühl. Am Freitagabend folgen der Dorfabend und die Verbrennung des Kirmesmännchens.

 Zahlreiche Schützen wurden geehrt oder befördert.

Zahlreiche Schützen wurden geehrt oder befördert.

Foto: Prümen Norbert

Es ist Pfingstsamstag um kurz vor 12 Uhr, auf dem Anwesen von Brudermeister Bernd Knott am Krähenbusch herrscht reges Treiben, denn gleich beginnt das und Schützenfest der "Männ", wie sie in St. Hubert und Voesch genannt werden. Am Anfang steht das Maienreiten auf ebenso behäbigen wie stattlichen Ackergäulen. Das Geschirr mit seinen Messingschellen und Verzierungen spiegelt sich im Licht der wärmenden Pfingstsonne wider. Rund 50 Pferde waren im Einsatz. Dazu kam noch ein halbes Dutzend Planwagen, auf denen unter anderem die Musiker saßen, die den Umzug musikalisch begleiteten.

Die Prunkbäume wurden aufgestellt, und der Blick ging immer wieder über Feld und Flur mit Maien, Rosen und St. Huberter Fahnen, aber auch auf die toll geschmückten Häuser von König Hans-Toni Schäfer und Königin Manuela und den Ministerpaaren Detlev und Hedwig Büschges sowie Ulrich und Martina Dückers.

 Das Maienreitern war der erste Höhepunkt des Schützenfestes.

Das Maienreitern war der erste Höhepunkt des Schützenfestes.

Foto: Norbert prümen

Dem Maienfahren folgte am Samstagabend im Zelt die Proklamation des Kendelkönigs Heinz-Jürgen Kimpeler, der dieses neue Amt ebenso mit ganz viel Leben und Herzblut füllte wie das Königshaus mit dem Schützenkönig und seinen Ministern. Die Bürgerschaft empfindet ein Schützenfest auf dem Land als etwas Zusammengehöriges, etwas, das die Menschen verbindet in einer unruhigen Zeit. Eine Schützenbruderschaft ist immer noch ein Stück lebendiges Heimatgefühl.

Ex-König Thomas Greifzu überzeugte in seiner neuen Rolle als General, Bern Knott ist als "Mediziner" befördert worden. Herausgeputzt hatte sich das Ehrenmal an der Aldekerker Straße in Sichtweite des Königshauses, wo die Bruderschaft am Pfingstsonntag nach dem traditionellen Wecken einen Kranz niederlegte. Dem Rheinischen Frühstück der Bruderschaft im schmucken Bürgerhaus folgte im Zelt die Messe. Aus Vorst war Bezirksbundesmeister Uli Loyen nach Voesch geeilt. Loyen, der selbst Schützengeschichte lebt und praktiziert, nahm die Ehrungen verdienter Schützen beim Frühschoppen vor.

Der Sonntagabend ist in Voesch traditionell der gesellschaftliche Höhepunkt des Schützenfestes, denn es findet der Königsgalaball mit den Schützenbruderschaften aus dem Bezirksverband Kempen im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften statt. Es wurde eine rauschende Ballnacht. Am gestrigen Nachmittag wurde Voesch dann zum großen Schützendorf, denn der Galaumzug war der nächste Höhepunkt des Schützenfestes 2017. Mit dabei nicht nur die Männ, sondern auch die Junggesellenbruderschaft aus Voesch, sowie die Abordnungen der Schützenbruderschaften aus dem Bezirksverband Kempen. Spieß Hans-Peter Lennartz hatte alles im Blick, und die Einsätze von Sanitäter Willi Coenen hielten sich im Rahmen. Fünf Musikkapellen und Trommlercorps sorgten für die notwendige Marschmusik. Gegen 17 Uhr fand die Parade am Ehrenmal statt, wo für die Könige und Minister eine Tribüne aufgebaut war. Ab und an sah man auch den preußischen Stechschritt. Zum Abschluss traf sich die große Schützenfamilie im Festzelt am Bürgerhaus.

(mab)
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