Kevelaer Advent mit Timmermann und Freunden
Kevelaer · Die Technik machte es möglich, dass am Freitagabend trotz acht Grad Celsius Schneeflöckchen auf die Bühne von Kevelaers guter Stube rieselten. Wenn Karl Timmermann zur Weihnachts-Gala bittet, dann muss es schließlich zumindest ein wenig winterlich aussehen.
Mit Tannenbäumen, Schlitten, festlich gekleideten Menschen und einem Weihnachtsmann, der vom Nikolaus großmütig neben sich geduldet wurde, war das kein Problem. Kevelaer unterhielt sich bestens, und die Schüler des beliebten Hauptschullehrers Timmermann führten vor, was der Sänger eingangs in Worte fasste: "Es gibt uns noch!"
Tatsächlich waren die Kinder und Jugendlichen, die ihren Lehrer unterstützten, ein ganz wichtiger Teil des Programms. Sie sangen mit, sahen nett aus und dienten sogar einem Zauberer, einem Spaßmacher und anderen Akteuren als Assistenten. Drei frühere Schüler haben sich inzwischen flügge gesungen und waren im Team unverzichtbar: Igor, Samira und Jennifer sangen und tanzten harmonisch, fröhlich und ausdrucksstark - ein wichtiger und bis zum Ende begleitender Part des Programms. Darf man im katholischen Kevelaer vom Weihnachtsmann eigentlich reden? Schon im Herbst fuhr er, so war in einem Video-Film zu sehen, in seinem Trike durch die Landschaft um Kevelaer. Ein freundlicher Typ, mit dem der Heilige Nikolaus kein Problem hatte. Schließlich geht es, wenn Timmermann zum Benefiz-Abend lädt, nicht zuletzt um ein gutes Miteinander - um Freundschaft und Inklusion auf allen Ebenen. Entsprechend war Steffi Nerius, frühere Speerwurf-Weltmeisterin, in Kevelaer, um über den Behindertensport zu berichten, den sie heute fördert. Der Vorstand der Lebenshilfe Gelderland informierte kurz über seine Arbeit und die aktuellen Projekte. Für die Einrichtung der gerade eröffneten Kita "Sternschnuppe" wird übrigens ein Teil der Einnahmen verwendet. Ein anderer Teil soll einer Schule für geistig Behinderte zugute kommen, die künftig "Herman-van-Veen-Schule" heißen wird. Timmermann ist Botschafter der Herman-van-Veen-Stiftung.
Begeistert war das Publikum über die Auftritte von Lokalmatadeurin Monik Voss, Zauberer "Magic Heiner" und Willibert Pauls, der als "Bergische Jung" kölschen Humor mit philosophischen Erkenntnissen mischte. Da hatte das Lachen seinen besonderen Wert.
