Kevelaer Aus Schule wird Kita Sternschnuppe

Kevelaer · Nachdem die Grundschüler zur Biegstraße umgezogen sind, konnte "Klinkenberg" zum Kindergarten umgebaut werden. Zwei Gruppen zogen gestern ein, die dritte startet Januar. 500 000 Euro für den Umbau in die Hand genommen.

 Ein überdimensionaler Schlüssel aus einer Kevelaerer Backstube wurde gestern symbolisch den Lebenshilfe-Vertretern übergeben. Bürgermeister Axel Stibi (re.) hatte den Kindern zuvor schon mit einem vorweihnachtlichen Geschenk Freude gemacht.

Ein überdimensionaler Schlüssel aus einer Kevelaerer Backstube wurde gestern symbolisch den Lebenshilfe-Vertretern übergeben. Bürgermeister Axel Stibi (re.) hatte den Kindern zuvor schon mit einem vorweihnachtlichen Geschenk Freude gemacht.

Foto: Seybert

Der Zahlenraum bis 1000 ist den Knirpsen völlig schnuppe. Denn wer seit gestern an der Twistedener Straße 255 lernt und spielt, muss noch nicht schreiben und rechnen können. Nur der Weg hin zum Schulkind wird hier geebnet: Die ehemalige Grundschul-Dependance Klinkenberg ist ab sofort Kindergarten und heißt "Sternschnuppe". Träger ist die Lebenshilfe Gelderland, die gestern ganz viele Freunde zur Schlüsselübergabe eingeladen hatte. Die Schulkinder waren zu Beginn des Schuljahres an die Biegstraße umgezogen, wo die Grundschule St. Antonius jetzt "dank" des aufgelösten benachbarten Förderzentrums deutlich mehr Platz hat.

Petra Burkert-Hendricks als Leiterin der "Sternschnuppe" und ihr Team hatten das Fest gut vorbereitet - vom "Parkplatz" für die mitfeiernden Geschwister im Babyalter bis zum Sekt für die Großen. Viele Gäste waren der Einladung gefolgt: Bürgermeister, Ratsleute, Vertreter des Fachbereichs Jugend samt Dezernent, Kolleginnen der anderen Kevelaerer Kindertageseinrichtungen, der Rektor der Schule, zu der "Klinkenberg" noch kürzlich gehörte, Planer, Handwerker und sämtliche Eltern der "Sternschnuppe-Kinder". Sie konnten voller Stolz den vermutlich ersten Auftritt ihres Nachwuchses vor so viel Publikum genießen. Dank knallgelber T-Shirts mit blauer Sternschnuppe drauf stand außer Frage, wer zum Kreis der kleinen Hausherren zählte.

Bürgermeister Axel Stibi weiß, was sich gehört - zumal in der Weihnachtszeit - und brachte den Kleinen ein großes Paket mit. In Nullkommanichts war es aufgerissen und der Playmobil-Bauernhof begeistert in Empfang genommen. Ums Singen kamen die Kinder aber nicht herum: Gemeinsam mit Erzieher Daniel an der Gitarre und seinen Kolleginnen als Verstärkung brachten sie ihre Kita musikalisch toll an den Start.

500 000 Euro hat die Stadt Kevelaer in den Um- und Ausbau des Gebäudes investiert. Geld, das gut angelegt ist, wie wohl die meisten Gäste samt der Einladenden finden. "Das machen wir für euch", stellte Stibi fest. An der Twistedener Straße werden ab Januar anders als im Provisorium an der Jahnstraße drei Gruppe unterkommen. Zu den beiden altersgemischten, die von Zwei- bis Sechsjährigen besucht werden, kommt nun eine 15-köpfige Gruppe unter Dreijähriger dazu. Selbstverständlich, gerade für eine Einrichtung der Lebenshilfe: Auch behinderte Kinder sind willkommen. "Hier ist Raum für ganz viel Pädagogik, Erziehung, Spaß und Freundschaft entstanden", stellte Adelheid Ackermann als Vorsitzende der Lebenshilfe Gelderland fest. Dies sei "ein weiterer Meilenstein" der gemeinnützigen Gesellschaft. Den Kindern hat der Umzug nichts ausgemacht, versicherte eine Mutter der RP. Schließlich sind die Erzieherinnen dieselben geblieben, und wer hat schon etwas gegen große, helle Gruppenräume, modernste Wasch- und Toilettenräume, Ruhe- und Spielzimmer.

(RP)
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