Kevelaer FDP Kevelaer will Auskunft über Inklusionskosten

Kevelaer · Einige Monate nach der offiziellen Einführung der Inklusion auch an Kevelaerer Schulen möchte die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Kevelaer von der Verwaltung einige Fragen dazu beantwortet haben. Die Fachabteilung hat ihre Ausführungen dazu gleich schriftlich niedergelegt und der Sitzungsvorlage zum morgigen Schulausschuss beigelegt.

"Zufrieden" dürften die Liberalen unter anderem damit sein, dass die Verwaltung ihre skeptische Einschätzung teilt, was die nicht ausreichende Finanzierung durch das Land angeht.

Wie hoch sind die Kosten für Kevelaerer Inklusionsleistungen derzeit, wollte die FDP wissen. Dazu die Verwaltung: "Nach aktuellen Berechnungen des Jugendamtes liegen die prognostizierten Personalaufwendungen im Schuljahr 2014/2015 für den Bereich bei mehr als 150 000 Euro." Die Politiker wollten wissen, welchen Kostenanteil das Land für die Inklusion übernimmt. Düsseldorf beteilige sich im Fall Kevelaer mit 56 173 Euro, wovon der Großteil für Sachmittel verwendet werde, knapp 9000 Euro stünden für "nicht-lehrendes Personal" zur Verfügung.

Halte die Verwaltung das Volumen, das Land und Städtetag miteinander ausgehandelt haben, für ausreichend? "Nicht annähernd", heißt es aus dem Rathaus. Insbesondere die zur Verfügung gestellte Summe für Betreuungspersonal sei viel zu gering. Die Verwaltung hoffe auf ein anderes Ergebnis durch den Überprüfungsauftrag, den die Kommunalen Spitzenverbände angestrengt haben. Kritisch klingt die Nachfrage, ob es eine nationale Konzeption für die Inklusion gebe oder jede Schule ihr eigenes Verfahren entwickeln müsse? Letzteres ist der Fall - und die Lehrer beklagten, nur wenig Fortbildung angeboten zu bekommen. Schließlich wollten FDP-Fraktionschef Jürgen Hendricks und seine Kollegen noch etwas über die Arbeit von Integrationshelfern in den Klassen erfahren. Dass für diese wichtigen Assistenten Fortbildungen oder Supervision fehlen, dürfte ebenfalls als Manko vermerkt werden.

(nik)
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