Kevelaer Heilige statt Halloween: Viel Licht in Kevelaer

Kevelaer · Der Abend vor Allerheiligen - das bedeutet für viele eine Feier voller Kürbisse und gruseliger Verkleidungen. Doch nicht alle schließen sich diesem aus den USA importierten Brauch Halloween an.

Die Pfarrgemeinde St. Marien aus Kevelaer bot nun schon das zehnte Jahr in Folge eine christliche Alternative für Jung und Alt an: ihre "Holy wins Party". Der Fokus lag auf dem, worum es im christlichen Kern des Festes geht: um die Heiligen.

"Heilig sein, das heißt eigentlich Gutes tun, und wir sind heilig, weil Gott uns dazu gemacht hat", erklärte Pfarrer Ulrich Terlinden den Kindern. "Wir sind alle Teil dieser riesengroßen Familie, nämlich der Kirche, also gehören auch wir dazu." Und Licht und heilig, das gehört zusammen, deshalb gab es an diesem Abend mit allen Kindern und Erwachsenen eine Lichterprozession. Die Laternen bastelten und gestalteten die Grundschulkinder. So war neben Mutter Teresa und dem heiligen Josef Platz für ein selbstgemaltes Porträt jedes Kindes.

Währenddessen waren alle Jugendlichen zu "Kino, Schnupp und Cola" ins Priesterhaus eingeladen. Der Film "Karl Leisner - Christ aus Leidenschaft" sollte ihnen das Leben des Seligen näher bringen. Auch die Erwachsenen lernten manches dazu: Bei einer Führung durch die Basilika erzählte Philipp Kamps etwas über die heilige Maria. Gemeinsame Programmpunkte aller Gruppen waren die Messe in der Marienkirche und das abschließende Abendgebet in der Beichtkapelle mit Gesang des Wettener Chores "Klangfarben".

Mit-Organisatorin Verona Marliani-Eyll erklärte, wie das Projekt vor elf Jahren aus einer persönlichen Not heraus entstand: "Wir wollten Halloween nicht mitfeiern, aber Süßigkeiten, Spaß, nachts durch die Straßen spazieren - das ist ja eigentlich nichts Schlechtes. Und etwas zu feiern haben wir als Christen ja auch, also haben wir uns eine passende Alternative überlegt und so den Abend zusammen gestaltet. Das sprach sich dann die folgenden Jahre herum und kam sehr gut an."

(cox)
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