Kevelaer Neubau in der City: Bürger sind gefragt

Kevelaer · Das so genannte Integrierte Handlungskonzept legt die Zukunft der Marienstadt fest. Ein Punkt darin ist ein möglicher zusätzliches Verwaltungsgebäude am Peter-Plümpe-Platz. Heute gibt es dazu eine Informationsveranstaltung.

 Das Rathaus ist gerade erst saniert worden. Daher fragt sich mancher Bürger, warum es jetzt die Idee gibt, ein zusätzliches Verwaltungsgebäude am Peter-Plümpe-Platz zu bauen.

Das Rathaus ist gerade erst saniert worden. Daher fragt sich mancher Bürger, warum es jetzt die Idee gibt, ein zusätzliches Verwaltungsgebäude am Peter-Plümpe-Platz zu bauen.

Foto: Seybert

Es ist bereits die erste Bewährungsprobe für den neuen Bürgermeister. Wie berichtet, hatte es im Ausschuss für Stadtentwicklung eine kontroverse Diskussion über einen möglichen Verwaltungsneubau am Peter-Plümpe-Platz gegeben. Bürgermeister Dr. Dominik Pichler hatte sich bei dem Projekt auf die Seite der Verwaltung geschlagen, obwohl heftige Kritik aus seiner eigenen Fraktion, der SPD, kam.

Jetzt sollen die Bürger selbst die Möglichkeit bekommen, sich über das Projekt zu informieren und ihre Meinung zu sagen. Die so genannte Bürgerkonferenz findet am heutigen Montag ab 19 Uhr im Konzert- und Bühnenhaus statt. Die Gäste sollen umfassend informiert werden und hätten Gelegenheit, zu allen Themen Fragen zu stellen, betont der Bürgermeister.

Allgemein wird es um das Integrierte Handlungskonzept gehen, das mehrere Millionen Euro für die Umgestaltung der Innenstadt von Kevelaer vorsieht. Konkret wird wohl der Peter-Plümpe-Platz heute Abend im Fokus stehen und eben die Frage, ob dort ein neues Verwaltungsgebäude entstehen soll. Am 12. November soll der Rat über das Konzept entscheiden, das die Basis für einen Antrag auf Städtebaufördermitteln ist.

Die Idee eines zusätzlichen Verwaltungsbaus beruht auf dem Wunsch, die Verwaltungsmitarbeiter, die derzeit am Hoogeweg arbeiten, wieder in der City unterzubringen. Das Gebäude am Hoogeweg ist für zehn Jahre angemietet worden. Der Mietvertrag läuft in acht Jahren aus, die Frage ist: Wie geht es dann weiter? Neben einer Verlängerung des Mietvertrages ist auch ein Neu- oder Anbau im Umfeld des Peter-Plümpe-Platzes eine mögliche Alternative. Dazu sind bisher fünf Standorte im Gespräch. Die Kosten für einen Neubau werden auf maximal fünf Millionen Euro geschätzt, von denen dann 60 Prozent vom Land übernommen würden.

Als weitere Möglichkeit wurde eine Umnutzung der öffentlichen Begegnungsstätte in die Diskussion gebracht, die möglicherweise kostengünstiger ist. Dies hätte allerdings zur Folge, dass die Räume für die derzeitigen Nutzungen nicht mehr zur Verfügung stehen und die Mieter anderweitig untergebracht werden müssten. Diskutiert werden kann über weitere Themen des Innenstadtkonzeptes. Neben der Vorstellung der aktuellen Inhalte werden beteiligte Akteure zu Wort kommen. In zwei Interviewblöcken werden die Aspekte "Barrierefreiheit", "Zukunft der Wallfahrt" und "Einzelhandel in der Innenstadt" angesprochen. Außerdem wird es darum gehen, welche Kosten auf die Stadt zukommen und wie die Baumaßnahmen verträglich abgewickelt werden können. Auch die Bürger sollen zu Wort kommen und Fragen an die Beteiligten stellen können.

Die Anregungen werden sicher mit in die politische Diskussion einfließen, die am Donnerstag, 12. November, ansteht. Dann wird im Rat über das Konzept beraten. Bis zum 1. Dezember muss der Förderantrag eingereicht werden, sonst gibt es keine Zuschüsse.

(RP)
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