Niederrhein 1700 Erstsemester an der Hochschule

Niederrhein · Die Zahl der Erstsemester an der Hochschule Rhein-Waal ist weiter gestiegen. In Kleve fangen in diesem Semester 1250 Studierende ihr Studium an, in Kamp-Lintfort 450. Die Hochschule hat jetzt mehr als 6000 Studenten.

 Premiere: Dr. Heide Naderer bei ihrer ersten Begrüßung der Erstsemester in Kleve.

Premiere: Dr. Heide Naderer bei ihrer ersten Begrüßung der Erstsemester in Kleve.

Foto: Gottfried Evers

Vorne auf der Brust tragen sie eine stilisierte Blume und hinten auf dem Rücken ist eine klare Aufforderung gedruckt: "Frag mich was!" steht da. In Englisch. Denn das ist die Sprache der meisten Studienfächer auf dem Campus Kleve der Hochschule Rhein-Waal (HSRW). "Wir sind das Gute-Laune-Team", sagte Anna Kerst, zeigt auf das Emblem neben der Blume und strahlt sofort über das ganze Gesicht. Gute Laune eben - nicht nur als Text auf dem T-Shirt. Anna Kerst begrüßt die neuen Gesichter an der Hochschule, betreut die Erstsemester, zeigt ihnen, wo was ist auf dem Campus und weiß auf die meisten Fragen eine Antwort - getreu dem Motto. "Frag mich was!"

Kerst ist eine von über 40 Studenten, die auf dem Campus der Hochschule und später auch in der Stadt die "Erstis" betreuen. Denn mit 1700 Studierenden haben sich so viele wie noch nie an der Hochschule Rhein-Waal eingeschrieben. 1250 beginnen auf dem Campus in Kleve ihr Studium, 450 in Kamp-Lintfort. Damit zählt die zunächst für 5000 Studenten konzipierte Hochschule Rhein-Waal mehr als 6000 Studenten. Somit steigt auch der Druck auf den Wohnungsmarkt und die Räume der Hochschule. Vor allem die Mieten in Kleve für Studenten sind - wenn man nicht in einem der Studentenwohnheime unterkommt - vergleichsweise hoch. Kerst, sie studieret im fünften semester, hofft, dass sich das in den kommenden Jahren bessert: "Es werden ja viele Studentenwohnungen gebaut", sagt sie. Begrüßt wurden die "Erstis" gestern vormittag im Audimax der HSRW von Hochschulpräsidentin Dr. Heide Naderer, die mit großen Schritten inmitten der Studentenpulks gen Hörsaal strebte. "Endlich wieder unter Studenten", freute sich die Präsidentin, die seit ihrem Amtsantritt im Mai vor allem mit der Organisation und der veränderten Ausrichtung der Hochschule befasst war.

Für Naderer war gestern doppelter l"Ersti"-Tag: Es ist ihr erster Jahrgang, den sie als Präsidentin begrüßt. Entsprechend erzählte Naderer von ihren ersten Schritten ins Studium. Es sind Schritte in eine neue Zeit, in ein neues Leben. "Freuen sie sich dabei zu sein, nehmen sie die Angebote an, die auf sie warten und lernen sie die Hochschule schon in der Einführungszeit kennen", forderte sie die Studierenden auf. Sie riet den Erstsemestern vor allem, sich mit den anderen Studenten zu vernetzen und die internationale Ausrichtung der Hochschule kennenzulernen. Kleves stellvertretender Bürgermeister Joachim Schmidt freute sich, dass sich so viele junge Menschen für ein Studium in Kleve entschieden haben. Die kleine Stadt sei jetzt international geworden und stelle sich von Jahr zu Jahr mehr auf die Studenten ein. Schmidt warb mit der Lage der Stadt im Mittelpunkt Europas: "Sie erreichen mit nur 200 bis 250 Kilometer Fahrt die wichtigen europäischen Metropolen - und wir sind mittendrin", sagte er mit Blick auf Brüssel, Amsterdam, Antwerpen und die rheinischen Großstädte von Düsseldorf bis Köln.

Carlin Holthey, Vorsitzende des Allgemeinen Studenten-Ausschusses (AStA) warb bei den neuen Studenten dringend, sich Hochschulpolitisch zu engagieren und beim AStA mitzumachen.

Gleich nach der Begrüßung im Audimax startete das Gute-Laune-Team mit dem Programm für die Erstis. Die sollen jetzt nämlich eine Woche lang Stadt und Land erforschen und sich besser kennlernen.

Die Ersti-Woche startete gestern mit einer Rallye über den Campus und durch die Kreisstadt mit allerlei Spielen und endete beim Barbecue auf dem Hochschulgelände. Heute steht unter einem ein "Zug durch die Gemeinde" an: Beim Pub Crawl geht's durch die Kneipen, die an diesem Tag eine Aktion für Studenten im Programm haben. Die verschiedenen Gruppen treffen sich dann am Abend zur großen Fete im Casa Cleve. Die Woche klingt auch beim Tichelpark-Kino aus, das alle Erstis sind ins Kino eingeladen. Natürlich fehlen auch nicht Führungen durch die Bibliothek und die Vorstellung der Fachrichtungen.

(RP)
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