Interview: Rp-Serie Gilden Und Bruderschaften In Kalkar (10) Eine junge Bruderschaft für Altkalkar
Kleve · Die St.-Pankratius-Gemeinschaft wurde 2004 gegründet. Sie setzt sich für das Gemeindeleben und die Bedürftigen ein.
"Unsere St. Pankratius-Bruderschaft in Altkalkar ist wie eine Familie", sagt Schriftführer Norbert Otten. Und in der Tat. In einem Veranstaltungskalender werden 14 bis 17 Aktivitäten aufgeführt. Dazu gibt es eigene Einladungen zu wichtigen Terminen. Ein Beispiel: Die Kräuterweihe, wobei durch die Frauen 100 Sträuße gebunden wurden. Zahlreiche Gläubige freuten sich, nach dem Gottesdienst die geweihten Sträuße mit nach Hause zu nehmen.
Der Vorsitzende, Paul Giesen, lobte vor allem den Einsatz der Frauen bei den zahlreichen Aktivitäten. Heute bilden neben dem Vorsitzenden und Schriftführer der Fähnrich Reinhard Kersten und der Kassenwart Johannes Janssen den Vorstand der Gemeinschaft mit 46 Männern und 51 Frauen. Auch der Pfarrer der Gemeinde Heilig-Geist Kalkar, Alois van Doornick, gehört zum Vorstand. Nach der Fusion der Kalkarer Pfarrgemeinden war es für Altkalkar ganz wichtig, die Förderung und Erhaltung des christlichen Glaubens und des lebendigen Gemeindelebens weiterhin zu pflegen und fortzuführen.
Dadurch sollte es möglich sein, den Mitbürgern Altkalkar als Ort der Beheimatung zu erhalten. So wurde am 21. November 2004 die St. Pankratius-Bruderschaft gegründet. "Unsere Ziele sind die Aktivierung des Gemeindelebens, der Erhalt der St. Pankratius-Kirche und die Förderung der Gemeindearbeit in Altkalkar", fasst Vorsitzender Paul Giesen die Anliegen der Bruderschaft zusammen. Gerade der Unterhalt der Kirche und die aktive Gemeindearbeit sind die Hauptaufgaben, wobei jeder, der sich engagieren möchte, willkommen ist.
Einige Aktivitäten der Gemeinschaft seien genannt: Kreuzwegandacht, Morgengebet in der Fasten- und Adventszeit, Maiandacht auf dem Beginenberg, Begleitung der Marienstift-Bewohner bei der Bittprozession nach Hanselaer, Fahrradwallfahrt nach Kevelaer, Teilnahme an der Toten- und Gefallenenehrung und Überbringung des Friedenslichtes in der Adventszeit. Kranke Mitglieder werden besucht, das Kollektieren übernommen, der Baldachin getragen und das Gotteshaus weihnachtlich geschmückt.
"Unsere Bruderschaft setzt sich für den Erhalt der Pankratiuskirche ein", sagt Norbert Otten und verweist auf einige Beispiele. So haben 2007 Männer und Frauen bei der Holzfußbodenrenovierung mitgeholfen und neben einigen Spendern die Kosten der Kniekissenausstattung der Kirchenbänke übernommen. Die Bruderschaft war ebenfalls beteiligt, als 2012 ein neuer Marienaltar in der St. Pankratius-Kirche eingeweiht werden konnte. Durch den Mitgliedsbeitrag der Gemeinschaft sind in mehreren Bereichen Menschen in schwierigen Situationen geholfen worden.
So wird zum Beispiel die Calcarer Tafel tatkräftig unterstützt. In dauerhafter Erinnerung bleiben den Bruderschaftsmitgliedern eine Pilgerreise im Oktober 2007 nach Rom und eine Wallfahrt zum Geburtsort von Bruder Klaus in der Schweiz im September 2010. Das Patronatsfest wird jeweils am 12. Mai mit Gottesdienst, Frühstück und Mitgliederversammlung gefeiert.
