Kalkar-Wissel Glasfasernetz in Wissel wird ausgebaut

Kalkar-Wissel · Telekom teilte mit: 970 Haushalte können im Jahr 2017 schnelleres Internet nutzen können.

Der Kalkarer Ortsteil Wissel wurde ausgewählt für eine Verbesserung der Internetverbindung durch einen Ausbau des Glasfasernetzes. Wie der Regionalmanager der Deutschen Telekom, Uwe Abels, mitteilt, plant das Unternehmen, Kupferkabel durch Glasfaserkabel zu ersetzen, um auf diese Weise höhere Übertragungsgeschwindigkeiten zu erreichen.

970 Haushalte mit der Vorwahl 02824 können nach Abschluss der Bauarbeiten im Frühjahr 2017 eine Datengeschwindigkeit von 100 Megabits pro Sekunde nutzen. Wie Telekom-Mitarbeiter Klaus Syberg erklärt, ist die Glasfaser kälteempfindlich. Daher werden die Bauarbeiten erst im Frühjahr beginnen, wenn die Frostperiode sicher vorbei ist. Vom Beginn der Grabungen an werde die Verlegung etwa vier bis sechs Wochen dauern, so Syberg. "An den Häusern wird nichts verändert", versichert Uwe Abels. Es sei auch zeitlich nicht machbar, in allen Häusern die Glasfaser zu verlegen. Mithilfe der Vectoring-Technik könne jeder Haushalt auf das Glasfasernetz zugreifen. Neben den bevorstehenden Grabungen werden außerdem die bekannten grauen Verteilerkästen vergrößert. Im Ortsbereich von Wissel handelt es sich um sechs Kästen. Uwe Abels erläutert, die Verteilerkästen werden dann zu Multifunktionsgehäusen, wo ein Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen wird. Je näher das Haus am Gehäuse sei, desto höher könne die Geschwindigkeit bei der Datenübertragung sein.

"Für die Kunden entstehen keine zusätzlichen Kosten", versichert Uwe Abels. Auch die Gemeinde Kalkar müsse nichts bezahlen. Die Umbauarbeiten in Kalkar-Wissel gehörten zum Investitionspaket der Deutschen Telekom für den Glasfaser-Ausbau in ganz Deutschland. Das Unternehmen setze dafür jährlich 4,5 Milliarden Euro ein.

Dr. Britta Schulz, Bürgermeisterin von Kalkar, begrüßt das Vorhaben der Telekom. Eine bessere Internetverbindung sei heute so wichtig wie Gas, Wasser und Strom, sagt sie. Der Glasfaser-Ausbau sei auf jeden Fall gut für die Gemeinde. Auch Dr. Bruno Ketteler, Wirtschaftsförderer der Stadt Kalkar, sieht in der Modernisierung der digitalen Infrastruktur einen Vorteil auch für ortsansässige Unternehmen.

Auf Nachfrage erklärt Abels, dass das Netz der "Deutschen Glasfaser" ein separates Netz ist. Die Telekom baue ihr eigenes Netz, betont der Vertriebsmanager. Wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind, können die Kunden jedoch nicht automatisch das neue Netz nutzen sondern müssten der Telekom ausdrücklich den Auftrag dazu erteilen.

(RP)
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