Nadine Spronk-Jaensch hatte am Morgen in der RP von der Aktion gelesen und sofort zum Telefon gegriffen. Da sie beim Tiergarten nur den Anrufbeantworter erreichte, schickte sie zur Sicherheit noch eine Mail und organisierte, dass jemand runter zum Park fuhr. Dort machte Cornelissen gleich Nägel mit Köpfen, weil das Reisebüro der erste Interessent war, der direkt vor der Tür stand. "Wir haben sofort die Urkunde unterzeichnet und die Patenschaft besiegelt", berichtete er. Anschließend stand ein kurzer Besuch am Gehege an, "Kolumbus" selbst habe von dem ganzen Trubel kaum etwas mitbekommen. "Er ist noch sehr scheu, wir gehen aber davon aus, dass er sich im Laufe der Zeit bei uns eingewöhnen wird."

Auf jeden Fall wird er sich auf regelmäßige Besuche von Nadine Sprink-Jaensch und ihrer Familie freuen können. "Wir werden Kolumbus jetzt natürlich öfter besuchen", sagt die junge Frau. Als sie von der Aktion erfahren habe, sei sie sofort Feuer und Flamme gewesen. "Ein reiselustiges Känguru auf Entdeckungsreise durch Kalkar passte bestens zum Reisebüro." Ein Foto von ihrem "Patenkind" hat sie bereits, den ersten Besuch soll es in der nächsten Woche geben. Ihr Sohn Ben (4) hofft darauf, das Känguru auch streicheln zu können. Cornelissen unterrichtete die acht anderen Interessen gestern per Mail, dass "Kolumbus" schon vergeben ist. Doch der Tiergartenleiter schrieb nicht ohne Hintergedanken: "Wir haben hier noch viele andere Tiere, die sich über eine Patenschaft freuen würden".