Fußball 1. FC Kleve bleibt Fischeln auf den Fersen - Viktoria weiter auf dem Vormarsch

Kleve · Landesliga: 3:1-Erfolg der Rot-Blauen beim VfL Tönisberg. Forster, Kaczmarek und Fuchs trafen. Mit einem 4:0-Heimerfolg gegen den ASV Süchteln setzt die Gocher Viktoria den positiven Trend fort.

 Niklas Klein-Wiele (links) und Raphael Camara (rechts) durften sich über den Auswärtssieg freuen.

Niklas Klein-Wiele (links) und Raphael Camara (rechts) durften sich über den Auswärtssieg freuen.

Foto: Stade

Das Kopf-an-Kopf-Rennen in der Landesliga-Gruppe 2 um den Aufstieg in die Oberliga hält unvermindert an. Während sich Spitzenreiter VfR Krefeld-Fischeln der Auswärtsaufgabe beim SV Mönchengladbach mit 4:1 entledigte, setzte sich der 1. FC Kleve mit 3:1 beim VfL Tönisberg durch und bleibt damit weiterhin mit zwei Zählern Abstand erster Verfolger des Tabellenführers aus der Seidenstadt. Für Tönisberg war es nach vier Siegen in Folge die erste Niederlage.

 Aller Einsatz war vergebens: Der ASV Süchteln konnte die Viktoria nicht ins Straucheln bringen.

Aller Einsatz war vergebens: Der ASV Süchteln konnte die Viktoria nicht ins Straucheln bringen.

Foto: G. Evers

FC-Trainer Thomas von Kuczkowski gab sich nach dem Spiel ganz bescheiden: "Ein herzliches Dankeschön gilt Dieter Oldenburg, der wegen meiner beruflichen Abwesenheit das Training vergangene Woche geleitet hat. Ich habe keinen so großen Anteil am Sieg."

Bis die drei Punkte gestern eingefahren waren, hatten die Rot-Blauen allerdings Schwerstarbeit zu verrichten. Bereits nach 17 Minuten bescherte eine Fehlerkette den 0:1-Rückstand. Niklas Klein-Wiele und auch die beiden Innenverteidiger Patrick Braun und Umut Akpinar sahen dabei alles andere als gut aus. Maurice Heylen bedankte sich mit dem Tönisberger Führungstreffer. "Die ersten 20 Minuten haben wir uns gegen aggressive Gastgeber und auf einem hundsmiserablen Platz sehr schwer getan", konstatierte anschließend von Kuczkowski. Eine Standardsituation bescherte den Klever noch im ersten Abschnitt den 1:1-Ausgleich.

Fabio Forster verwandelte in der 40. Minute aus gut 20 Metern einen schnell ausgeführten Freistoß direkt. Aufregung hatte es kurz zuvor gegeben, weil Schiedsrichter Christoph Burkhoff den Klevern einen glasklaren Elfmeter verweigerte. Pascal Hühner war von Tönisbergs Keeper Martin Hahnen zu Fall gebracht worden, doch der Pfiff des Unparteiischen blieb aus.

Nach der Pause zeigte sich der Tabellenzweite aus der Schwanenstadt deutlich verbessert und zeigte eine gute Partie.

Allerdings taten sich zunächst Sebastian Kaczmarek, Pascal Hühner und Maximilian Stellmach im Auslassen klarer Torchancen hervor. So dauerte es bis zur 78. Minute, als Torwart Hahnen einen hohen Ball im Strafraum pflücken wollte, ihm das Leder aber durch die Hände glitt. Sebastian Kaczmarek war zur Stelle und brachte Kleve mit 2:1 in Führung.

Glück für die Rot-Blauen, dass der Referee ein klares Handspiel von Fabio Forster im Strafraum nicht ahndete - sozusagen ausgleichende Ungerechtigkeit in der Schlussphase (84.). Für die endgültige Entscheidung sorgte der erst in der 80. Minute für den verletzten Niklas Klein-Wiele eingewechselte Maximilian Fuchs, der nach einem Konter den 3:1-Endstand erzielte.

"Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir verdient gewonnen. Tönisberg war der erwartet schwere Gegner", konstatierte FC-Coach Thomas von Kuczkowski nach dem Schlusspfiff.

Die Gocher Viktoria konnte in der gestrigen Partie gegen den ASV Süchteln an die Erfolgsserie nach der Winterpause anknüpfen. Dank des 4:0-Heimsieges rückten die Weberstädter auf den siebten Tabellenrang vor. Der Abstand zu einem vakanten Relegationsplatz beträgt inzwischen komfortable acht Zähler. Doch der Erfolg fiel bei weitem nicht so leicht wie das klare Ergebnis es vermuten lässt. "In der Halbzeitpause habe ich den Jungs gesagt, dass ich trotz unserer 2:0-Führung absolut nicht zufrieden bin", hatte Coach Manfred Tebeck bis zum eher überraschenden Führungstreffer erhebliche Defizite im Duell gegen einen eigentlich harmlosen Gegner erkannt.

"Wir sollten uns nicht zu sicher sein, aber die nötigen Punkte sollten wir schon noch holen", konnte Tebeck die schwächere Leistung ob des Ergebnisses als weiteren Schritt Richtung frühzeitiger Sicherung des Klassenerhaltes dennoch verschmerzen. Dem frisch installierten Trainerduo auf der Gästebank bestehend aus Stefan Trienekens und Stefan Pötters wurde der Einstand hingegen gehörig vermasselt. Dabei suchten die in akuter Abstiegsgefahr schwebenden Gäste zunächst ihre Chance in Goch.

Die oftmals zu ungenau agierenden Gastgeber bekamen keinen Zugriff und sahen sich zunächst Gästechancen ausgesetzt. Gleich zweimal hatte Hilleke das 0:1 auf dem Kopf. Beim ersten Versuch war der ins Gocher Gehäuse zurückgekehrte Sascha Horsmann auf der Hut (8.), sein zweiter Kopfball flog knapp am Toreck vorbei (17.). Auch gegen Meier bewahrte Horsmann seine Farben vor einem Rückstand (21.). Glückliche Fügungen oder positiv formuliert gnadenlose Effektivität brachten die Gocher dann ins Spiel und auf die Siegerstraße.

Ein abgefälschter Flachschuss von Hajo Peters im Anschluss an einen Eckstoß trudelte zum 1:0 ins rechte Eck (23.) - der Gocher Kapitän avanciert nach seinem späten Treffer in Fischeln allmählich zum Torjäger. Keine sechzig Sekunden später folgte für die überraschten Gäste der nächste Nackenschlag: Eine Hereingabe von Jan-Luca Geurtz wurden ebenso unglücklich abgefälscht und vom gedankenschnellen Kevin Kitzig aus Kurzdistanz zum 2:0 verwertet (24.

). So grausam können die Gesetzmäßigkeiten des Abstiegskampfes sein. Eine Zeigerumdrehung später hatte Levon Kurikciyan gar das 3:0 auf dem Fuß. Bei den Gästen schwand das Selbstbewusstsein. Diese mühten sich gegen Gocher, die nur das nötigste taten nach der Pause nochmals, blieben aber harmlos. Die Tore machte wieder die Tebeck-Elf. Von Dejan Lazovic geschickt machte Levon Kurikciyan mit dem 3:0 den Deckel auf die Partie (70.). Mit einem satten Schuss legte er auch noch den Treffer zum 4:0-Endstand nach (76.

).

(RP)
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