Duathlon Italienerin holt Gold bei Duathlon-EM

Kleve · Rund um das Wunderland Kalkar wurde am vergangenen Wochenende die Duathlon-EM ausgetragen. Die Nikolaistadt erwies sich dabei als gute Gastgeberin. Am Freitagabend wurde das großartige Event auf dem Marktplatz eröffnet.

 Die Laufstrecke, ein Rundkurs innerhalb des Wunderland Kalkar, kam bei den Aktiven gut an, weil sie sehr schnell war. Gut 1.000 Teilnehmer traten an beiden Tagen in unterschiedlichen Wettbewerben an.

Die Laufstrecke, ein Rundkurs innerhalb des Wunderland Kalkar, kam bei den Aktiven gut an, weil sie sehr schnell war. Gut 1.000 Teilnehmer traten an beiden Tagen in unterschiedlichen Wettbewerben an.

Foto: Gottfried Evers

Es war schon weit nach 16 Uhr am gestrigen Sonntag als die Italienerin Giorgia Priarone im Ziel das Finisher-Band des Frauen-Elite Rennens bei den Duathlon-Europameisterschaften in die Höhe reckte und sich die Goldmedaille holte. Rund zehn Minuten später fiel bei Detlev Ingenwerth, der die Duathlon-EM im Wunderland Kalkar mit seiner Firma tryathlon veranstaltete, die ganze Anspannung ab. "Wenn die Frauen jetzt noch sicher ins Ziel kommen, war es ein perfektes Wochenende. Ich kann eigentlich nur sagen, dass ich rundum zufrieden bin", sagte Ingenwerth kurz vor dem Zieleinlauf der Italienerin.

Der passionierte Triathlet musste zum Ende des zweitägigen Wettbewerbs jedoch doch noch mal sein organisatorisches Talent beweisen: Da es bereits bei den Zieleinläufen der Frauen leicht anfing zu nieseln und der Regen am späten gestrigen Nachmittag am Veranstaltungsort im Wunderland Kalkar immer stärker wurde, musste er die letzten Duathlon-Rennen der Schüler und Jugend etwas nach hinten verschieben. Sicherheit ging eben vor.

Ansonsten konnte Ingenwerth jedoch auf ein sehr erfolgreiches Wochenende zurückblicken, das am Freitag mit einer offiziellen Eröffnungsfeier begann. "Die sieht man ja sonst nur im Fernsehen. In Kalkar haben wir sie am Freitag in klein hautnah erlebt", war Ingenwerth am Sonntag immer noch begeistert. Besonders die Iren und Engländer hätten am Wochenende für eine grandiose Stimmung gesorgt. "Bereits beim Aufstellen zur Nationenparade sangen sie ihre Volkslieder. Bei den Wettkämpfem am Samstag und Sonntag standen dann viele Anhänger an der Strecke und besonders im Zielbereich, um ihre Landsleute mit Fahnen und Gesängen zu empfangen. Das war wirklich schön anzusehen", berichtete Ingenwerth. Die Briten bildeten am Wochenende die stärkste Nation im Teilnehmerfeld der Duathlon-Europameisterschaft, was eben nicht zu übersehen und überhören war.

Die vorderen Plätze belegten im Feld der Elite allerdings nicht die Gäste von der Insel. Hier siegte in der Männer-EM mit Jorik van Egdom ein Niederländer. Er benötigte für die zehn Kilometer Laufen, fast 40 Kilometer Radfahren und nochmals fünf Kilometer Laufen eine sehr gute Zeit von 1:47:03 Stunden. Van Egdom war damit etwas mehr als eine halbe Minute schneller als Vorjahressieger Benoit Nicolas. Der Franzose belegte in diesem Jahr Rang zwei.

Aus deutscher Sicht waren die vorderen Plätze bei den Frauen sehr erfreulich. Die deutsche Duathlon- und Triathlon-Nachwuchshoffnung Lisa Sieburger holte sich in einer Zeit von 1:59:36 Stunde den zweiten Platz und ließ damit die französische Vorjahressiegerin Sandra Levenez hinter sich. Die beiden lieferten sich bis auf den letzten Metern ein Kopf-an-Kopf-Rennen. "Ich hab in den letzten hundert Metern nochmal richtig angezogen und dann gemerkt, dass Sandra weiter abfällt und der Abstand zu ihr immer größer wird und ich das Duell mit ihr wirklich gewinne", sagte eine strahlende Lisa Sieburger. Die junge Athletin hatte Dirk Froberg, der sonst für den hessischen von den großen Sportveranstaltungen auf der ganzen Welt berichtet und an diesem Wochenende im Kalkarer Wunderland zusammen mit der niederrheinischen Stimme des Sports, Laurenz Thissen, das Geschehen kommentierte, hatte zuvor einen Medaillenplatz versprochen. Froberg lobte die 24-jährige später auf ganzer Linie. Lisa ist eine super Triathletin und Duathletin. Die olympischen Spiele dieses Jahr in Rio de Janeiro kommen für sie leider noch etwas zu früh, aber in vier Jahren muss man sie auch auf der Rechnung haben, wenn sie weiter dranbleibt", prophezeite Froberg.

(pets)
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