Fußball "Kucze" glaubt nicht mehr nur an Pech
Kleve · Fußball-Landesliga: VfL Repelen - 1. FC Kleve: 1:1 (0:1). In der Schlussminute kassierten die Schwanenstädter, die durch Pascal Hühner in Front gegangen waren, den Ausgleich. Die Klever Taktik ging in der zweiten Halbzeit nicht auf.
Zum zweiten Mal in dieser Saison verlor der 1. FC Kleve ein Fußball-Landesliga-Spiel kurz vor dem Ende der Partie. Dabei führten die Rot-Blauen beim VfL Repelen eine ganze Halbzeit lang mit 1:0. Doch die letzte Aktion der Partie nutzten die Gastgeber, um den Klevern mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden zwei wichtige Zähler noch zu nehmen.
FCK-Coach Thomas von Kuczkowski, dem man die Enttäuschung darüber anmerkte, wurde nach dem Schlusspfiff deutlich. "Das Remis jetzt nur am Pech festzumachen, ist mir zu einfach. Irgendwann hat das auch mit fehlender Qualität zu tun", meinte von Kuczkowski. Wo genau diese Qualität aber fehlt, konnte der Klever Coach gestern Abend nicht sagen. "Im Spielaufbau, Passspiel, Cleverness - irgendwo ist sie einfach nicht da", so "Kucze".
Dabei verliefen die ersten 45 Minuten aus Klever Sicht sogar nahezu wunschgemäß. "Wir hatten bestimmt 70 Prozent Spielanteile", sagte von Kuczkowski und bemängelte dabei jedoch: "Wir hatten zwar viel Ballbesitz, wurden aber nie effektiv." Lediglich eine Einzelaktion, bei der Tanju Acikgöz allein aufs gegnerische Tor zulief, wurde in der 24. Minute gefährlich. Eine weitere herausgespielte Tormöglichkeit wollte den Schwanenstädtern in der Folgezeit allerdings nicht mehr gelingen. Mit Pascal Hühner haben sie jedoch einen Offensivakteur in den eigenen Reihen, der auch mit einer Standardsituation für Gefahr sorgen kann. So war es auch in der 43. Spielminute, als er einen Freistoß direkt im gegnerischen Kasten unterbrachte.
Die Pausenführung sollte den Schwanenstädtern eigentlich Sicherheit geben, doch das Gegenteil war der Fall. "Wir haben uns in der zweiten Halbzeit ein bisschen fallen lassen und wollten über einen Konter das 2:0 erzielen. Rückblickend muss man aber sagen, dass das überhaupt nicht funktioniert hat", war von Kuczkowski ehrlich und kritisch zugleich. Diese Taktik brachte allerdings den VfL Repelen ins Spiel, welcher die Gesetze aus der ersten Hälfte umdrehte. Die Gastgeber übernahmen von nun an das Geschehen auf dem Platz und bestimmten dieses. Wirklich effektiv wurden sie dabei eber ebenso wie die Rot-Blauen in Halbzeit eins erst gegen Ende des Spieles. So konnte Kleves Schlussmann Sascha Horsmann eine Repelener Offensivaktion zwar erst noch entschärfen. Den Nachschuss brachte Naser Ameti aber dann doch im Schwanenstädter Tor zum 1:1-Endstand unter.
Trotz aller Enttäuschung musste Thomas von Kuczkowski am Ende einsehen, dass das Unentschieden nach Bewertung beider Halbzeiten in Ordnung ging. "In der zweiten Hälfte hat Repelen genauso viel investiert wie wir in der ersten", begründete "Kucze". Am Sonntag, 18. September, empfängt der 1. FC Kleve ab 15 Uhr auf dem Bresserberg den TuS Essen-West. Der Aufsteiger aus der Bezirksliga konnte gestern den PSV Wesel-Lackhausen mit 2:1 besiegen und hat mit fünf Punkten genauso viele Zähler wie die Rot-Blauen auf dem Konto.
