Fußball Landesligist Goch blamiert sich in Weeze bis auf die Knochen

Kleve · Dem Wettergott, der am vergangenen Wochenende im Fußballkreis noch zur Absage des Spielbetriebs geführt hatte, sei Dank. So konnte gestern Abend bei akzeptablen äußeren Bedingungen die ersten drei Spiele der dritten Pokalrunde auf Kreisebene ausgetragen werden.

 Gesprächsbedarf in der Kabine: Rinderns Trainer Joris Ernst nutzte die Halbzeitpause, um seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen.

Gesprächsbedarf in der Kabine: Rinderns Trainer Joris Ernst nutzte die Halbzeitpause, um seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen.

Foto: Gottfried Evers

TSV Weeze - Viktoria Goch 3:0 (3:0). Landesligist Viktoria Goch zeigte sich von der desaströsen zweiten Spielhälfte in Speldorf auch gestern Abend noch nicht erholt. Beim A-Kreisligisten TSV Weeze blamierten sich die Weberstädter bis auf die Knochen und bekamen für ihren indiskutablen Auftritt mit einem klaren 3:0 für den Außenseiter die entsprechende Quittung.

"Das war noch mal eine Steigerung gegenüber dem Einbruch in Speldorf und eine absolute Frechheit", zeigte sich Gochs Co-Trainer Andreas Bergmann erbost. In der siebten Spielminute gerieten die Gäste durch Christoph Tönnissen in Rückstand und erholten sich davon nicht mehr. Kurz vor dem Seitenwechsel legten die engagierten Weezer das 2:0 und danach per Foulelfmeter sogar das 3:0 durch Max Büren nach.

Auch nach dem Seitenwechsel wurde es von Gocher Seite nur überschaubar besser. Bis auf einen Lattenschuss von Sascha Tenbruck gab es aber offensiv nicht viel zu vermelden. "Ich weiß nicht, wo einige mit ihren Gedanken waren. Aber so ging der Sieg auch in der Höhe für Weeze in Ordnung", räumte ein fassungsloser Andreas Bergmann ein.

Concordia Goch - DJK Appeldorn 2:3 (1:2). Die Appeldorner kamen auf dem Kunstrasen an der Weezer Straße zwar gut ins Spiel, gingen auch früh in Führung (7., Marc Neuhaus), drückten aber nicht konsequent genug auf den nächsten Treffer. Goch hingegen hatte in Minute 20 und 30 zwei gute Gelegenheiten zum Ausgleich, ehe ein spannender Schluss der ersten Hälfte begann. Zunächst trafen die Gäste den gegnerischen Pfosten (41.). Anschließend behielt Gochs Michael Stenmans in Appeldorns Strafraum als einziger die Übersicht und egalisierte per Kopf (42.). In der Nachspielzeit konnte die DJK durch Ömür Özgül jedoch erneut in Front gehen.

Die zweite Hälfte schloss sich dann der ersten an. In Minute 59 erhöhte Özgül Appeldorns Führung auf 3:1. Goch zeigte aber Kampfgeist und kam durch Maximilian Kozmik auf 2:3 heran (66.). Wie angespannt die beiden A-Ligisten in einem zu dem Zeitpunkt nicklig gewordenem Duell waren, zeigte sich kurz darauf. Bei einem Foulspiel an Concordias Gregor ging dieser zu Boden und wollte aufgeregt wieder aufstehen, doch DJK's Yannick Neinhuis schubste ihn auf den Kunstrasen zurück. Dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig, als Neinhuis trotz Appeldorner Proteste Rot und Gregor Gelb zu zeigen.

Die Gastgeber wollten trotzdem ihre Chance gegen zehn Mann nutzen und gestalteten die Partie bis zuletzt spannend. André Küppers hatte mit einem Pfostenschuss die beste Möglichkeit zum 3:3 (90.). In die Finalrunde des Kreispokals zogen allerdings die Appeldorner ein. "Das ist schön. Wir hätten aber gegen immer gefährliche Gocher schon zur Pause das zweite und dritte Tor nachlegen müssen", resümierte DJK-Spielertrainer Jens Hoffmann. Gregor kritisierte dagegen die Spielweise seiner Elf: "Wir waren zu langsam, haben zu viele weite Bälle gespielt, hatten ein schlechtes Umschaltspiel und anfangs keine Grundordnung."

SV Rindern - SV Straelen 0:5 (0:2). Der Gast aus der Blumenstadt ließ Rindern gar nicht erst zum Träumen über das Erreichen der Finalrunde kommen. Nachdem Straelen bereits zwei Großchancen ausgelassen hatte, brachte Besar Amzai auf Vorlage von Daniel Lukaschek den Landesligisten mit 1:0 in Führung (13.). Weitere Möglichkeiten auf Seiten des Gastes folgten, während Rindern, das auf seine kämpferischen Tugenden baute, nur sporadisch vor den Straelener Kasten kam. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs erhöhte Randy Grens zum Straelener 2:0. Zu diesem Zeitpunkt war Rindern bereits mit einem Mann weniger. Torwart Daniel Esser wurde in der 32. Spielminute nach einer Notbremse auf Höhe des Strafraums des Feldes verwiesen.

Damit war die Abendmesse an der Wasserburg weitestgehend gelesen. Straelen tat noch das Nötigste, während Rindern an diesem Abend und erst recht eine Stunde lang in Unterzahl überfordert war. Mit einem Doppelschlag erhöhte Grün-Gelb Mitte des zweiten Durchgangs auf 4:0, die Torschützen waren abermals Grens (70.) und Amzai (73.). Sebastian Clarke erhöhte auf 5:0 (80.). Straelens Kapitän, der in der Schlussphase einen Elfmeter recht lustlos vergab, setzte dann noch einmal Amzai gut in Szene, der mit seinem dritten Treffer den 6:0-Endstand besorgte. SVS-Trainer Sandro Scuderi sprach von einem "standesgemäßen Sieg". Er lobte die Fairness des Gegners, da dieser auf spielerischem Wege versucht habe mitzuhalten.

Die restlichen Spiele der 3. Pokalrunde: TSV Wa./Wa. - DJK Twisteden (heute, 20 Uhr), SG Kessel/Ho.-Ha. - 1. FC Kleve (Mittwoch, 16. März, 19.30 Uhr).

(pets)
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