Fußball Maehouat schießt Klever Sorgen weg

Kleve · Fußball-Landesliga, Gruppe 2: Im Kreisderby beim SV Straelen trifft der Stürmer der Schwanenstädter beim 4:1-Sieg seiner Elf dreifach.

 Kleves Stürmer Otman Maehouat(links) hatte mit seinen drei Toren maßgeblichen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft.

Kleves Stürmer Otman Maehouat(links) hatte mit seinen drei Toren maßgeblichen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft.

Foto: Gerhard Seybert

Wer den 1. FC Kleve gestern nach dem 4:1 (1:1)-Sieg beim SV Straelen sah, konnte meinen, dass die Rot-Blauen gerade einen wichtigen Schritt in Richtung Aufstieg getan hätten. Dem war aber nicht so. Die Tabellenführung ist nach dem neunten Spieltag noch ganze sechs Punkte weg.

Nach den schwierigen vergangenen Tagen auf Grund der 1:2-Heim-Niederlage gegen den VfB Homberg war der gestrige deutliche Erfolg im Kreisderby viel mehr ein Befreiungsschlag. Die Mannschaft, ihr Coach Thomas von Kuczkowski und dessen Trainerteam sowie die mitgereisten Fans waren nach dem Schlusspfiff spürbar gelöst und verließen endlich mal wieder mit meinem Lächeln im Gesicht den Platz. Zuvor feierte das Team im obligatorischen Mannschaftskreis den Sieg hüpfend, tanzend und mit spritzenden Wasserflaschen. Eine kleine Party-Stimmung tat sich auf, die möglichst die in die nächsten Tage mitgenommen werden sollte.

Dieses Bild nach dem Schlusspfiff war kein Vergleich zum Bild vor der Partie, wo die Schwanenstädter angespannt wirkten. Zunächst lief das Spiel auch für beide Mannschaften nicht nach Maß. Der SV Straelen, der ersatzgeschwächt in die Partie ging, musste nach nur sechs Minuten bereits den nächsten Ausfall hinnehmen. Stürmer David Kalokoh hatte sich verletzt und musste Platz machen für Ersatzspieler Besar Amzai.

Nicht viel besser sah es später für Tim Haal aus. Mit einem dickbandagierten rechten Knie verließ der Klever in Minute 17 verletzt das Feld. Er sah am Spielfeldrand im Folgenden eine insgesamt recht torchancenarme Partie. Nicht zuletzt, weil die Schwanenstädter ihren Gegner bereits früh wieder vom Ball trennten, sich selbst zunächst aber kaum eigene Möglichkeiten erspielten. Mit der Aktivität seiner Mannschaft, wie sie gegen den Ball arbeitete, war Thomas von Kuczkowski gestern sehr zufrieden. "Nur ein einziges Mal, beim 0:1, waren wir nicht aktiv und hatten keine Zuordnung", meinte "Kucze". Diesen Konzentrationsfehler nutzten die Straelener prompt aus. Amzai sah auf der linken Position den freistehenden Lukas Nabbefeld, der noch kurz das Leder unter Kontrolle brachte, um dann die Führung der Gastgeber zu erzielen. Da wieder zu kommen, sei nicht so einfach für sein Team gewesen, erklärte von Kuczkowski nach dem Spiel.

Die Wende hatte im Folgenden aber vor allem einen Namen: Otman Maehouat. Gute Vorarbeiten nutzte der Marokkaner, der im Winter an den Bresserberg gewechselt war, zu drei Treffern. In Minute 45 war er es, der nach einem Freistoß den Ball zum 1:1 einköpfte. Nach dem Seitenwechsel hatte erstmal noch Kristof Prause eine gute Gelegenheit, die der Sommer-Neuzugang jedoch vergab. Dafür war Maehouat in Minute 54 abermals erfolgreich, ehe der Stürmer nach 68 Zeigerumdrehungen eine Kombination von Lukas Erhardt und Levon Kurikciyan erfolgreich zum 3:1 vollendete. Den Endstand erzielte Pascal Hühner per Elfmeter, nachdem Marcel Reintjes im Strafraum gefoult worden war (87.).

Für die Klever war dieser Derby-Sieg, den "Kucze" dem gesamten Verein widmete, nicht nur wegen der drei Punkte, sondern auch fürs Selbstvertrauen wichtig. Die Mannschaft hat gestern zwar längst nicht ihr Potenzial ausgeschöpft, aber es war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

(pets)
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