Fußball Mewes-Team taumelt weiter durch die Liga

Kleve · Fußball-Oberliga: Der SV Hönnepel-Niedermörmter verliert in Ratingen mit 0:1 in letzter Minute.

 Daniel Boldt (2.v.r.) und Mehmet Ali Cengiz (r.) stellen sich dem Ratinger Angriff entgegen.

Daniel Boldt (2.v.r.) und Mehmet Ali Cengiz (r.) stellen sich dem Ratinger Angriff entgegen.

Foto: Achim Blazy

Dem SV Hönnepel-Niedermörmter klebt momentan das Pech an den Fußballstiefeln. Bei der Ratinger Spielvereinigung Germania 04/19 verlor das Team von Georg Mewes durch das sechste Saisontor von Daniel Keita-Ruel, der in der 90. Minute Tim Weichelt überwinden konnte. Es gab noch drei Minuten Nachspielzeit, doch der ersehnte Ausgleichstreffer wollte trotz allen Bemühens nicht mehr fallen.

Georg Mewes, Trainer der Schwarz-Gelben, zollte der gesamten Mannschaft ein Lob für eine engagierte und vor allem kämpferisch starke Leistung: "Wir hätten dreifach punkten können, aber wenn man die Chancen nicht nutzt, darf man sich nicht wundern, wenn man am Ende mit leeren Händen dasteht. Die Jungs haben nach dem Schlusspfiff alle enttäuscht auf dem Boden gelegen. Und ich bin auch sehr traurig. Momentan ist der Fußballgott nicht auf unserer Seite."

Die erste Spielhälfte konnten die 184 Zuschauer im Sportpark Keramag nicht von den Sitzen reißen. Der Tabellenletzte von der Düffelsmühle richtete das Hauptaugenmerk auf die Defensive. Ratingen spielte optisch überlegen, konnte sich aber vorne nicht entscheidend in Szene setzen. Mewes hatte seine Mannschaft hervorragend eingestellt, nach vorne war von den Gästen aber auch nicht viel zu sehen. Die Besucher sahen eine schwache Oberliga-Begegnung ohne große Torgelegenheiten. Beide Abwehrreihen dominierten, so dass das torlose Remis beim Pausenpfiff von Schiedsrichter Christian Szewczyk keine Überraschung darstellte. Ein Tor auf dem Fuß hatte nach 20 Minuten lediglich Dennis Terwiel, der aber Keeper Dennis Raschka anschoss.

Nach dem Pausenpfiff wurden die heimischen Ratinger stärker und drängten den SV in die Defensive. Doch zu großen Chancen sollte die Spielvereinigung nicht kommen, weil die Hö.-Nie.-Abwehr hervorragende Arbeit verrichtete. Dann forderte das Schlusslicht einen Strafstoß, als Jonas Rölver umgerissen wurde. "Wir bekommen einfach keinen Elfmeter, ich kann das nicht mehr verstehen", zeigte sich "Schorsch" Mewes aufgebracht. Terwiel hätte ganz alleine der Matchwinner werden können. Zweimal tauchte er blank vor Raschka auf, doch beide Gelegenheiten konnte er nicht zum Führungstor nutzen. Zudem setzte er den Ball per Kopf über den Querbalken, dies gelang auch noch Benjamin Schüssler. Chancen waren also reichlich da für die Schwarz-Gelben, die die Kugel derzeit aber einfach nicht über die gegnerische Torlinie bringen.

Die Schlussphase war an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Die Schlüsselszene gab es in der 89. Minute. Terwiel eroberte den Ball im Mittelfeld. Der bediente den in der Mitte besser postierten Sandro Leimbruch, der alleine auf das Tor zustürmte. Anstatt den Ball rechts oder links in die Ecke zu schieben, versuchte er einen Beinschuss, aber Raschka blieb Sieger. Zu allem Überfluss zog sich Terwiel in dieser Szene eine Verletzung zu. Vieles deutet auf einen Muskelfaserriss und eine längere Pause hin. Im Gegenzug machte es Daniel Keita-Ruel besser. Er spielte einen Abwehrspieler aus und schoss den Ball an den Innenpfosten, von wo er zum 1:0 über die Linie kullerte.

SV Hö.-Nie.: Weichelt - Amoako, Borutzki, Dragovic, Bayram, Heppke, Cengiz (69. Leimbruch), Staude (62. Rölver), Boldt, Schüssler, Terwiel (90. Konarski).

(RP)
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