Fußball SVD nutzt Materborns Kirmesmüdigkeit schonungslos aus
Kleve · Die Fußballer, die auf Kreisebene um Ligapunkte spielen, haben noch knapp drei Wochen Zeit, ehe der Ernst ihres Sportlerlebens wieder beginnt. Bevor es jedoch so weit ist, haben sie noch Zeit und Gelegenheit, unter Wettkampfbedingungen an ihrer Form zu feilen. Am vergangenen Wochenende haben wir uns intensiver beim Uedemer SV, DJK Labbeck/Uedemerbruch, SV Donsbrüggen und Siegfried Materborn umgesehen. Dabei stach der in der Höhe überdeutliche 8:0-Erfolg des A-Liga-Absteigers SV Donsbrüggen bei Siegfried Materborn heraus.
Kevelaerer SV - Uedemer SV 2:2 (0:1). In das Testspiel auf der Kevelaerer Sportanlage kam A-Ligist Uedemer SV gut hinein. "Wir haben zu Beginn wirklich gut gespielt und mehr Ballbesitz und Spielanteile gehabt. Kevelaer hatte zwar auch Tormöglichkeiten, die sie aber nicht ordentlich zu Ende gespielt haben", berichtete Uedems Co-Trainer Özkan Demirli. Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gäste allerdings ein anderes Gesicht. "Wir haben die Ordnung verloren und Kevelaer auch zu viel Platz gelassen", sagte Demirli. Dies nutzte der KSV, um zwischenzeitlich mit 2:1 in Front zu gehen. Christopher Paeßens (24., 89.) konnte mit seinen Toren jedoch immerhin ein Unentschieden im Test für die Schusterstädter holen. Demirli war am Ende des Wochenendes mit der Verfassung seines Teams zufrieden. "Wir haben einen guten Trend. Die Mannschaft findet sich jetzt so langsam", meinte Demirli. Dennoch gebe es noch viel Arbeit, die in den kommenden Tagen auf ihn und Trainer Martin van Hall sowie die Mannschaft wartet.
DJK Labbeck-Uedemerbruch -PSV Wesel-Lackhausen III 4:0 (0:0). Zwei unterschiedliche Halbzeiten mit zwei unterschiedlichen Systemen präsentierte B-Ligist DJK Labbeck-Uedemerbruch am vergangenen Sonntag. "Wir haben in der ersten Halbzeit ein Experiment versucht, das aber - da muss ich ehrlich sein - gescheitert ist. Wir haben mit zwei hängenden Spitzen gespielt, was aber zu Lasten eines Sechsers gegangen ist. Das hat unserem Spiel nicht gut getan, auch wenn wir nicht viel zugelassen haben. Aber nach vorne ging zu wenig", räumte selbstkritisch DJK-Trainer Torben Sowinski ein.
In der zweiten Hälfte kehrte er deshalb zum System mit einer hängenden Spitze und drei Sechsern zurück. "Dadurch hatten wir eine deutlich bessere Raumaufteilung wieder und einen besseren Zug zum Tor. Die Mannschaft hat mit ihrer Art und Weise in der zweiten Hälfte aber auch gezeigt, dass sie das umsetzt, worauf wir jetzt seit drei Wochen hinarbeiten. Das ist einfach unser bestimmtes Spiel", fand Sowinski, dessen Spieler Matthias Treffler (66.), Ken Klemmer (75.) und Andre von Ostrowski (87.) trafen. Wesel steuerte außerdem ein Eigentor zum 4:0-Sieg der DJK Labbeck-Uedemerbruch bei.
SV Donsbrüggen - Siegfried Materborn 8:0 (5:0). Beide Teams der künftigen Kreisliga B haben ein sehr intensives Trainingswochenende hinter sich. Abschließend trafen sie gestern in einem Freundschaftsspiel aufeinander, das aber vor allem den Materbornern viel abverlangte. "Zurzeit läuft ja die Materborner Kirmes und da waren wir am Samstagabend mit einigen Spielern. Da waren am Sonntag noch einige müde. Dementsprechend war Donsbrüggen einfach schneller und fitter", meinte Siegfrieds Trainer Ingo Pauls. Insgesamt ist der neue Coach der Schwarz-Gelben mit der bisherigen Vorbereitung noch nicht ganz zufrieden. "Wir hinken noch ein bisschen hinterher. Wir haben noch viele Baustellen, die wir angehen müssen. Aber wir sind ja optimistisch. Also alles wird gut", so Pauls, während sein Gegenüber, SVD-Trainer Frank Bleisteiner, mit einem durchweg positiven Fazit der bisherigen Vorbereitung aufwarten kann. "Wir haben am vergangenen Samstag drei Einheiten gehabt. Anschließend haben wir auf unserer Anlage übernachtet. Am Sonntagmorgen hatten wir dann noch eine Einheit und das Spiel gegen Materborn. Dort hatten wir viel Ballbesitz und haben schöne Tore erzielt", sagte Bleisteiner.
Für die Donsbrüggener Fußballer ist die diesjährige Vorbereitung nach dem Abstieg aus der Kreisliga A von besonders wichtiger Bedeutung. "Wir haben bislang ja immer sehr auf Konter gespielt. In der B-Liga werden wir aber von nun an sicherlich mehr Ballbesitz haben und daher das Spiel machen müssen. Das üben wir, nachdem wir schon viel an der Kondition gearbeitet haben, derzeit ein. Der Test gegen Materborn hat uns da schon gut geholfen", so Bleisteiner.
Für den Donsbrüggener 8:0-Kantersieg sorgten Marvin Flintrop, Henning Klösters, Stefan Klümpen, Philipp van Dyk (Foulelfmeter), Hendrik Remmers sowie Sascka Kromwyk mit einem Hattrick.
