Die vorangegangene Aufholjagd nach 0:3-Rückstand kam letztlich in doppelter Hinsicht zu spät. Mit der Niederlage ging nämlich zugleich auch die letzte kleine rechnerische Chance auf den Klassenerhalt dahin, so dass die Gocher nächstes Jahr in der Bezirksliga an den Start gehen. "Homberg hat schon ein starkes Team, aber wir haben uns sehr gut verkauft und auch heute gezeigt, dass der Abstieg vermeidbar gewesen wäre, wenn wir etwas mehr Zeit gehabt hätten", haderte Viktoria-Coach Wim Wouterse.

Zunächst fanden die Gocher kein Rezept gegen das variable Angriffsspiel der Gastgeber. VfB-Torjäger Marcel Kalski, der bereits im Hinspiel fünfmal gegen die Gocher getroffen hatte, sorgte mit seinen Saisontreffern 26 bis 28 für scheinbar klare Verhältnisse. Mit einem Flachschuss in rechte Eck (14.) und einem Kopfball (18.) ließ er Raven Olschewski keine Chance und stellte schnell auf 2:0. Erst nach einer halben Stunde bekamen die Gäste besser Zugriff. Kurz nach dem Wechsel folgte dennoch Kalskis dritter Streich (47.). Der Viktoria-Schreck hätte sein Torkontingent bei einem Pfostenschuss (51.) und alleine vor Olschewski sogar noch erhöhen können (87.). Die Viktoria bäumte sich auf. Einen Schuss von Hulusi Bulut konnte der VfB-Keeper noch entschärfen (50.). Nach einer knappen Stunde war er aber machtlos, als der eingewechselte Jan-Luca Geurtz eine Hereingabe von Tim Janz ins Tor grätschte (58.). Mit dem Anschlusstreffer von Sebastian van Brakel war Goch wieder dran (63.). Als aber van Brakel bei einem Klärungsversuch nur drei Minuten später unglücklich Timo Welky anschoss und der Ball zum 4:2 im Gocher Netz landete (66.) und in der 80.Spielminute Tim Janz eine harte Gelb-Rote Karte kassierte, schien die Messe endgültig gelesen. Goch steckte nicht auf und kam durch den zweiten Treffer von Jan-Luca Geurtz noch mal auf 4:3 heran (86.).

Viktoria: R. Olschewski - Gatermann, Janz, Tassenaar, Tenbruck, Timmermans, Ernesti (89. Benning), Alaz (46. Janßen), Bulut, van Brakel, Kitzig (53. Geurtz).