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Fußball Wetzels' Tor öffnet Tür zur Relegation

Kleve · Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve bezwang den Duisburger SV 1900 mit 1:0. Der Treffer fiel in der 90+2. Spielminute.

 Allein auf weiter Flur: Der Klever Pierre Wetzels (l.) verwertete eine Hereingabe von Außenverteidiger Lukas Erhardt zum erlösenden 1:0-Siegtreffer.

Allein auf weiter Flur: Der Klever Pierre Wetzels (l.) verwertete eine Hereingabe von Außenverteidiger Lukas Erhardt zum erlösenden 1:0-Siegtreffer.

Foto: Evers

Die Verantwortlichen des 1. FC Kleve taten gut daran, das so wichtige letzte Meisterschaftsspiel ihrer Landesliga-Mannschaft zu einem Fußballfest zu machen. So erhielt am Eingang jeder Zuschauer zum Anfeuern seiner Mannschaft ein lärmendes Fan-Utensil in den Vereinsfarben. Dazu gab es jede Menge Jugendliche auf der Tribüne, da vor dem Anpfiff der Klever Nachwuchs in verschiedenen Altersklassen für ihre meisterlichen Leistungen geehrt wurde. Schließlich waren 800 Zuschauer Augenzeugen des Spiels zwischen dem 1. FC Kleve und dem Duisburger SV.

Der 1. FC Kleve musste den Duisburger SV schlagen, der ihm beim ersten Aufeinandertreffen zum Ende der Hinserie bereits eine Menge abverlangt hatte. Doch wer gestern eine erneut mitspielende DSV-Mannschaft erwartet hatte, sah sich getäuscht. Denn DSV-Trainer Ralf Kessen hatte seine Mannschaft extrem defensiv eingestellt. Vor einem sehr guten Torwart hatte er eine robuste Fünferkette positioniert, davor weitere drei Spieler, die alle gemeinsam die Räume vor dem Duisburger Strafraum verdichteten.

Die nicht gerade einfache Klever Aufgabe hieß gestern, wie schafft man es, zwischen die engmaschigen Räume zu kommen. Dabei durfte allerdings die Heimmannschaft die eigene Abwehr nicht vernachlässigen, um nicht durch einen der schnell vorgetragen Duisburger Gegenstöße selber einen Treffer zu kassieren. Gute Chancen dazu waren für den DSV da, der sie jedoch ungenutzt ließ.

In erster Linie gefielen sich die Fußballer aus dem Süden der Stadt Montan darin, es dem Gegner vor dem eigenen Tor so schwer wie möglich zu machen. Als Kleve im weiteren Spielverlauf die eigene Abwehr lockerte, um seinem Angriffsspiel größeren Druck zu verleihen, rückte DSV-Keeper Muhammed Sadiklar mit guten Reaktionen in den Mittelpunkt und brachte die FC-Angreifer zur Verzweiflung. Jeder, der für den 1. FC Kleve unterwegs war, beteiligte sich am großen Halali. Pascal Hühner, Fabio Forster, Heinz-Josef Peters, Levon Kurikciyan, Otman Maehouat und Niklas Klein-Wiele nahmen den Duisburger Kasten unter Beschuss, doch mit jeder vereitelten Torchance wuchs die Verzweiflung unter den Klever Spielern und Zuschauern.

Eine beinahe schon unerträgliche Spannung legte sich auf die Sportanlage. Die Luft flirrte - und das nicht nur wegen der sommerlichen Temperaturen. FC-Trainer Thomas von Kuczkowski schöpfte sein Wechselkontingent voll aus. Zu Beginn der zweiten Halbzeit ersetzte Maehouat den glücklosen Maurice Rybacki in der Sturmspitze, 30 Minuten vor Schluss kam "Tiko" Gazarjan für den an der Leiste verletzten Mike Terfloth. Als Letzter bekam schließlich Pierre Wetzels in der 82. Spielminute vom Trainer die Order, das so dringend benötigte Tor zu erzielen.

Gesagt, getan. Zehn Minuten nach seiner Einwechslung - es lief die zweite von vier Minuten Nachspielzeit - nahm eben dieser Wetzels einen von Lukas Erhardt hinter die Duisburger Abwehr gehobenen Ball auf und drückte ihn mit dem Innenrist aus halblinker Position zum gefeierten Klever 1:0 in die Maschen. Wenig später musste er mit Doppel-Gelb das Feld schon wieder verlassen. Die erste Karte erhielt er fürs Trikotausziehen beim Jubeln, die zweite nach einer Rangelei.

Wohl verzeihlich bei dem, was er vorher für seine Mannschaft geleistet hatte. "Ein erstes Etappenziel ist damit erreicht", sagte FC-Trainer Thomas von Kuczkowski und atmete schwer durch . Er meinte das Erreichen des zweiten Tabellenplatzes und damit die Qualifikation für die Aufstiegsrelegation gegen den SC Cronenberg. Das erste Spiel wird am Mittwoch ab 19.30 Uhr in Kleve ausgetragen, das Rückspiel am Sonntag. "Wir müssen jetzt alles dafür tun, um nach dem intensiven Spiel heute gut zu regenerieren", sagte der Klever Coach, ehe er von Ersatzkeeper Alexander Mantwill mit einer Ladung Wasser geduscht wurde.

(RP)
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