Kreis Kleve Von der Kaffeetasse bis zur Werkstatt - alles digital

Kreis Kleve · (RP) In diesen Tagen sind viele Menschen auf der Suche nach Traditionen, Bräuchen oder den "guten, alten Dingen", wie sie die Großeltern noch kannten. Dabei tritt häufig auch fast oder tatsächlich Vergessenes wieder zu Tage, das einen Eindruck vom Leben im 20. Jahrhundert gibt: Wie hängen Hygienevorstellungen und die Einrichtung von Badezimmern zusammen? Was hat der Garten einer Bandweberin mit ihrer Arbeit zu tun? Und welche Weihnachtsplätzchen wurden in Kriegszeiten gebacken, welche in Zeiten des Wohnstandes?

(RP) In diesen Tagen sind viele Menschen auf der Suche nach Traditionen, Bräuchen oder den "guten, alten Dingen", wie sie die Großeltern noch kannten. Dabei tritt häufig auch fast oder tatsächlich Vergessenes wieder zu Tage, das einen Eindruck vom Leben im 20. Jahrhundert gibt: Wie hängen Hygienevorstellungen und die Einrichtung von Badezimmern zusammen? Was hat der Garten einer Bandweberin mit ihrer Arbeit zu tun? Und welche Weihnachtsplätzchen wurden in Kriegszeiten gebacken, welche in Zeiten des Wohnstandes?

Ein Blick in die Depots und Archive der Kultureinrichtungen des Landschaftsverbandes Rheinland lädt ein zu einer Zeitreise in diese Epoche. Hier lagern weitaus mehr Bestände, als in Ausstellungen und Publikationen der Öffentlichkeit präsentiert werden können. Damit sie aber nicht verloren gehen, schaffen Techniken der Digitalisierung neue Möglichkeiten des Zugangs. Das LVR-Freilichtmuseum Kommern, das LVR-Freilichtmuseum Lindlar sowie das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn haben ein Projekt zur Digitalisierung, wissenschaftlichen Erfassung und Kontextualisierung ihrer unterschiedlichen Bestände entwickelt. So wurden mittlerweile rund 7.000 Objekte, Fotos und Dokumente erfasst, ein Vielfaches davon soll noch folgen. Die ersten Ergebnisse sind nun online unter www.alltagskulturen.lvr.de

Im Recherchebereich können Bürger in den Archivbeständen auf Entdeckungsreise gehen: Ob nach Thema, Ort oder Zeit eingegrenzt wird, kann man mit wenigen Klicks entscheiden. So werden konkrete Quellen schnell gefunden. Das Portal verbindet die Möglichkeiten der öffentlichen Recherche in einem Quellenbestand von kulturellem Erbe des Rheinlandes, bestehend aus Objekten, Fotos, Filmen und Manuskripten mit einer thematischen Übersicht zu Schwerpunkten. In den kommenden Jahren wird der Landschaftsverband mit seiner digitalen Agenda weitere Sammlungsbestände der Kultureinrichtungen zugänglich machen. Auch das Portal Alltagskulturen wird fortlaufend aktualisiert und erweitert.

Das Projekt wird für fünf Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

(RP)
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