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Kleve Zins Würfel schwebt über Koekkoeks Fest

Kleve · Gartenfest des Freundeskreises: Über 200 Gäste spendeten für Lichtanlage. LVR gibt 40 000 Euro.

 Versinkende Würfel im Park des Künstlerpalais': Günther Zins Arbeiten vor Haus Koekkoek.

Versinkende Würfel im Park des Künstlerpalais': Günther Zins Arbeiten vor Haus Koekkoek.

Foto: Gottfried Evers

Es wird Licht werden im Klever Haus Koekkoek. Modernes Museumslicht, das nicht nur perfekt dosierbares Leuchten in die alte Kunst bringt, sondern mit LED-Technik auch Geld spart. Wichtig für die in Zeiten knapper Zinsen stets klamme Stiftung B.C. Koekkoek-Haus, die sich ja aus Spenden und Eigenmitteln finanzieren muss. 40 000 Euro wird der Landschaftsverband Rheinland zuschießen, eine weitere Lücke füllt der Freundeskreis der Klever Museen.

"Wir sind auf der Zielgeraden", hatte die künstlerische Leiterin des Hauses zur Eröffnung des Gartenfestes gesagt, das die Museumsfreunde zugunsten der Lichtanlage im Koekkoek-Park organisiert hatten. Wenn abgerechnet ist, dürfte man ein deutliches Stück dieser Zielgeraden hinter sich gebracht haben, zumal die beiden Auflagen des Klever Bildhauers Günter Zins, ebenfalls zugunsten der Stiftung, am Abend ausverkauft wurde.

Geisselbrecht hofft, bis Ende des Jahres das Licht installieren zu können. Den Schlussstein könnte das Gartenfest im alten Künstlerpalais setzen, das noch einmal bei wunderbarer Abendstimmung die ganze Pracht von Haus und Park präsentierte. Geisselbrechts Plan, künftig den Garten intensiver nutzen zu wollen, ist eine gute Idee.

Den Auftakt macht eine Ausstellung mit den minimalistischen Würfeln von Günther Zins. Er betone mit seinen Werken die Kontur der Objekte, definiere Räume, sagt Kurhaus-Chef Prof. Harald Kunde. Dabei spielt Zins mit der Seherfahrung, führt diese auch sehr gerne in die Irre: So in der sehenswerten Gartenausstellung, wo der fett überm Rasen schwebende Würfel hinterm Künstlerpalais gar kein Würfel ist, sondern nur eine zweidimensionale Zeichnung im Raum. Kunde sprach treffend von Verirrungen und Verrückungen der Wahrnehmung, durch die die Kunst einen Kick bekomme, ihre Irdenschwere verliere und in andere Aggregatzustände übergehe.

Und noch eins ist bei den so minimalistischen Skulpturen von Günther Zins wichtig, die immer gleich und doch immer anders sind. Kunde weiß warum: "Zins Werke sind eine entschiedene Setzung, die der Natur ein Konzept entgegensetzt. Sie reflektieren immer ihre Umgebung mit, nehmen Bezug auf den sie umgebenden Raum und sind deshalb immer anders, immer Vielfältig und voller Kraft.

Freundeskreis-Vorsitzende Ulrike Sack freute sich über den großen Zuspruch bei den Spenden für die Tombola und beim vom Freundeskreis gestifteten Buffet zugunsten der Lichtaktion. Es seien ganz viele Helfer dabei, der besondere Dank gelte Iris Pietsch und Angelika und Willi Röth vom Vorstand.

(RP)
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