Köln Im Aquarium des Zoos dauert die jecke Zeit noch an

Köln · In der Kölner Meerwasser-Nachzuchtstation können Besucher jetzt Clowns, Reitercorps und Ringelsocken bewundern.

 Die "Falschen Clownfische" werden im Zoo seit über 40 Jahren gehalten und regelmäßig nachgezogen.

Die "Falschen Clownfische" werden im Zoo seit über 40 Jahren gehalten und regelmäßig nachgezogen.

Foto: Pfeiffer

Zur fünften Jahreszeit präsentiert der Kölner Zoo aktuelle Nachzuchten aus der Meerwasseraquaristik: Clownfische, Seepferdchen-Reitercorps und Sulu-Seenadeln im karnevalistischen Ringelsocken-Look. Besonders stolz ist der Zoo auf die Nachzucht der Seenadeln, denn diese ist in Köln das erste Mal geglückt.

Die sogenannten "Falschen Clownfische" werden bereits seit über 40 Jahren im Aquarium des Zoos gehalten und regelmäßig nachgezogen. Derzeit sind an Nachzuchttieren getreu dem Motto "Jeder Jeck ist anders" sowohl die schwarz, als auch die orange gefärbte Farbvariante zu sehen. Gerade die Clownfische sind ein schönes Beispiel dafür, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit in der Aquaristik ist. Durch den allgemeinen Hype um Filmfisch "Nemo" konnte die erhöhte Nachfrage an den gestreiften Meeresbewohnern durch Nachzuchten aufgefangen und die Zahl der Wildfänge minimiert werden.

Das eigentliche Karnevals-Highlight ist aber die erstmals im Zoo geglückte Nachzucht der Sulu-Seenadel. Ihre auffällige und farbenprächtige Musterung erinnert an die zu Karneval sehr beliebten Ringelsocken. Bei den Tieren ist übrigens der Mann für das Ausbrüten der Eier zuständig, nachdem sie ihm vom Weibchen an die Bauchseite geheftet werden. Der Zoo freut sich ganz besonders über diese Nachzucht - nicht nur, weil sie farblich bestens zum Karneval passt, sondern auch, weil Nachzuchten von noch nicht oder erst selten in Menschenhand vermehrten Aquarienfischen im Sinne der Nachhaltigkeit wichtig sind. Nachzuchten können nachfolgend an andere Zoos abgegeben und zudem Haltungserfahrungen weitergegeben werden, so dass die Nachzucht auch in Zukunft sichergestellt ist - was in Zeiten abnehmender Wildbestände besonders wichtig ist.

Den Karnevalstrupp komplett macht abschließend der Reitercorps - die Seepferdchen. Auch hier brütet das Männchen die Eier aus, die ihm das Weibchen in seine Bruttasche übergibt. Die Jungfische sind anfangs einheitlich schwarz gefärbt. Derzeit kann man sehen, dass die Umfärbung der ausgestellten Nachzuchten gerade beginnt. Sie sind wahre Verkleidungskünstler und durch ihre Färbung perfekt getarnt.

(RP)
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