Köln Tanztheaterstück "exil" über Flucht und Heimatlosigkeit

Köln · Morgen ist Premiere in Odonien. Die Produktion lädt dazu ein, das Gelände an der Hornstraße zu entdecken.

Um Ausgrenzung, Verbannung und Angst, um Isolation, Flucht und Heimatlosigkeit, die Sehnsucht nach Freiheit, Akzeptanz und die Hoffnung auf ein besseres Leben - darin geht es im Tanztheaterstück "exil", das morgen, Mittwoch, 19. August, 20.15 Uhr, in Odonien, Premiere hat. Die zeitgenössische Produktion des "FREIraum Ensembles" lädt dazu ein, eine außergewöhnliche Spielstätte zu entdecken - indem es das Publikum über das Gelände mitten in Ehrenfeld führt. Ursprünglich war es ein unwirtlicher Platz, an dem Künstler wohnten, um sich frei entfalten zu können. Irgendwo im Nirgendwo gelegen, zwischen Eisenbahntrasse und Eros-Center. Der gebürtige Leverkusener Odo Rumpf machte daraus einen Ort, den er "Freistaat" nannte - hier sollten keine gesellschaftliche Grenzen und Abhängigkeiten gelten, sondern ein Raum für den Austausch zwischen Kulturschaffenden, Künstlern und sozial engagierten Menschen geschaffen werden. Rumpfs Vorname wurde zum Taufpaten für Odonien. Ein Zufluchtsort mit eigenwilligem Charme, der immer wieder von Schließung seitens der Stadt bedroht war. Hier gibt es Veranstaltungshallen, Werkstätten und Lagerplätze für Fundstücke aus Schrott und Metall, eine Freiluftbühne und einen liebvoll bepflanzten Biergarten. Regelmäßig werden Konzerte, Festivals und Flohmärkte veranstaltet, Partys, Open-Air-Kino-Nächte und Familienfeiern. Auch für Filme ist Odonien ein beliebter Drehort.

Tanztheaterstück "exil" Premiere: Morgen, Mittwoch, 19. August, 20.15 Uhr, Odonien, Hornstraße 85 (Ehrenfeld) Tel. 0221 9727009. Mehr Infos: www.odonien.de

(RP)
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