Korschenbroich Bauhof soll Anfang 2015 nach Glehn umziehen

Korschenbroich · Eine Sicherung gegen Wasserschäden soll in dem neuen Gebäude nicht eingebaut werden - die Maßnahme ist zu teuer.

Der Umbau des Verwaltungsgebäudes an der Glehner Wankelstraße ist abgeschlossen. Der Bauhof der Stadt kann indes erst im ersten Quartal 2015 nach Glehn umziehen. Im Betriebsausschuss für den Abwasserbetrieb und die Stadtpflege informierte die Verwaltung jetzt über den aktuellen Fahrplan.

Laut Peter Baches, im Rathaus für Ausschreibungen zuständig, sind verschiedene Gewerke ausgeschrieben worden. Am 6. November soll die Angebotseröffnung stattfinden, und für den 1. Dezember ist der Baubeginn vorgesehen. Insbesondere neue Sozial- und Aufenthaltsräume sollen in der Halle des neuen Verwaltungsgebäudes entstehen. Die Mitarbeiter des Bauhofs werden bis zur endgültigen Fertigstellung ihres neuen Domizils im ehemaligen Sparkassengebäude an der Hindenburgstraße 56 bleiben. Die bislang geplante Sicherung gegen Wasserschäden ist "aus Kostengründen nicht vorgesehen", sagte Thomas Kochs, Leiter des Abwasserbetriebs, auf Nachfrage von Rainer Weber (FDP). Die Vorrichtung lasse sich allerdings nachträglich noch einfügen, versicherte Kochs. Starker Regen hatte im Juli zu einer Überflutung des Kellers in dem neuen Verwaltungsgebäude geführt. Nach Einschätzung der Verwaltung kann dies durchaus wieder passieren. Dass bei einem "Starkregenereignis" erneut Wasser in das Gebäude läuft, beschreibt die Verwaltungsvorlage für den Betriebsausschuss sogar explizit als "wahrscheinlich". Wie es wörtlich heißt, "müsste der gesamte Fundamentbereich der Hallenseite freigelegt und von außen mit einer geeigneten Abdichtung gegen Wasser versehen werden." Der technischen Notwendigkeit zur Überschwemmungsprävention steht jedoch die strikte Beachtung der Budgetvorgaben entgegen: 3,75 Millionen Euro standen 2014 für die Verlagerung der beiden Eigenbetriebe nach Glehn zur Verfügung. Übrig ist aktuell noch ein Restbetrag von nicht ganz 616 000 Euro, der für den noch folgenden Umbau reichen soll.

Der Bauhof hätte ursprünglich ins Gewerbegebiet nach Kleinenbroich umziehen sollen, doch 2012 zeigte sich, dass das gekaufte Grundstück zu klein war. Statt eines Neubaus entschied sich der Rat Ende 2013 für den Kauf einer Immobilie im Gewerbegebiet Glehn-Ost: Kostenpunkt rund 2,7 Millionen Euro.

(NGZ)
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