Korschenbroich Umweltausschuss spricht sich für "Hochzeitswiese" aus

Korschenbroich · Auch wenn die bisherigen Flächen im Pescher Hoppbruch voll sind und dort keine weiteren Obstbäume gepflanzt werden können, soll das seit Herbst 2005 laufende Projekt einer "Hochzeitswiese" im Stadtgebiet fortgeführt werden. Hierfür sprach sich in seiner jüngsten Sitzung der Umweltausschuss einstimmig aus. Dafür soll ein neues Areal genutzt werden.

Mit der Hochzeitswiese soll zum einen ein alter Brauch wiederbelebt und zum anderen ein Beitrag zum Erhalt von Streuobstwiesen geleistet werden. Mangelnde Resonanz hat es in Sachen Hochzeitswiese nie gegeben: In den vergangenen neun Jahren sind im Hoppbruch nach Auskunft von Dr. Theo Verjans vom Umweltamt nicht weniger als 183 hochstämmige Obstbäume gepflanzt wurden. Anlass waren Hochzeiten, aber auch Taufen, Einschulungen und Jubiläen unterschiedlicher Art. Neue Anfragen, Hochzeitsbäume pflanzen zu können, liegen inzwischen bei der Stadt vor. Die neue Hochzeitswiese soll auf städtischen Grundstücken zwischen der L 361 und dem Trietbach liegen. Insgesamt umfassen sie mehr als 21 000 Quadratmeter. Zurzeit sind sie noch verpachtet, die ersten Bäume können daher erst im Herbst 2015 dort angepflanzt werden. So breit die Mehrheit für eine Weiterführung des Projekts Hochzeitswiese auch war, strittig blieb zwischen Peter Drüll (Die Aktive) und der Mehrheit, ob nicht auch andere Flächen in Betracht gezogen werden sollten. Als Beispiel nannte Drüll das Umfeld von Haus Tabita, er nannte die Entscheidung für das Gelände in der Nähe des Trietbachs einen "Schnellschuss".

Die Verwaltung betonte demgegenüber, dass die ins Auge gefassten Flächen als Hochzeitswiese geeignet sind. Ebenso wie im Pescher Hoppbruch sollen sie eingezäunt und extensiv bewirtschaftet werden. Eine Ackerfläche wird in eine Wiese umgewandelt, die zwei bis drei Mal im Jahr gemäht wird. Das Areal soll Teil des ökologischen Ausgleichprogramms der Stadt sein. Bei der Ausweisung von Bauland muss an anderer Stelle Ersatz durch Grün geschaffen werden.

(NGZ)
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