Krefeld AGW will in Asylfragen nicht mit Stadt sprechen

Krefeld · Die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände (AGW) hat anlässlich des Falls Adnan, des in die Türkei abgeschobenen Krefelders, die Kritik an der Rolle der Verwaltung erneuert. Alla Trubnjakob-Johnen, Sprecherin der AGW, schreibt in einem Brief an die Fraktionen von einem "Ende der vertrauensvollen Zusammenarbeit" mit der Verwaltung. Die AGW hoffe darauf, dass ab Herbst 2015 nach der Oberbürgermeisterwahl ein neuer Anlauf genommen wird, humanitäre Wege für Asylsuchende aufzuzeigen. Die drei Oberbürgermeisterkandidaten von SPD, CDU und Grünen haben bereits angekündigt, Strukturen dahingehend verändern zu wollen.

Die SPD kommentierte das Schreiben gestern: "Wir beobachten diese Entwicklung mit sehr großer Sorge. Dass die großen Wohlfahrtsverbände in Krefeld die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung in Asylfragen praktisch bis zum Herbst auf Eis legen, ist ein bedenkliches Signal", sagt die Sprecherin der SPD im Sozialausschuss, Simone Klein. Der AGW gehören Diakonie, Arbeiterwohlfahrt, Deutsche Rote Kreuz, Deutscher Paritätische Wohlfahrtsverband, Caritasverband und Jüdische Gemeinde an.

(sep)
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