Krefeld Investor für Theaterplatz in München gesucht

Krefeld · Oberbürgermeister Frank Meyer fährt nächste Woche mit einer elfköpfigen Delegation zur Expo Real in München. Ein Immobiliendienstleister will im Businesspark Fichtenhain sieben Millionen Euro in Gewerbehallen investieren.

Verwaltung und Wirtschaftsförderung sind auf der Expo Real in München gesprächsbereit für weitere Investoren, die eine Veranstaltungshalle auf dem Krefelder Theaterplatz bauen wollen. "Mit dem Vorschlag von Herrn Wagener und dem Umbau des Kesselhauses ist das Bieterverfahren nicht abgeschlossen", betont Oberbürgermeister Frank Meyer. Der Verwaltungschef will vom 4. bis 6. Oktober mit fünf städtischen Kollegen sowie sechs Mitarbeitern der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) zu der Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen fahren. Krefeld wird sich dort am Niederrheinstand gemeinsam mit fünf Städten und Kreisen der Region sowie der IHK Mittlerer Niederrhein präsentieren.

Meyer versichert, dass der Dreitagestrip keine Repräsentationsfahrt sei: "Die Expo Real ist eine Arbeitsmesse. Mein Terminkalender ist so voll, dass ich wahrscheinlich keine Zeit haben werde, mal ungezwungen durch die Hallen zu schlendern." Natürlich will der OB vor Ort auch mit möglichen Interessenten über die Zukunft des Theaterplatzes reden: "Es handelt sich hierbei um ein offenes Verfahren mit derzeit zwei interessanten Projektideen." Er freue sich darauf, vielleicht "von dem einen oder anderen einen weiteren Vorschlag" zu hören.

Ganz andere Gedanken in Richtung München macht sich WFG-Geschäftsführer Eckart Preen. Der Verkauf von Gewerbeflächen in Krefeld durch sein Team sei in den vergangenen Jahren "eine reine Erfolgsstory" gewesen. Jetzt komme die Stadt an Grenzen. "Wir haben noch 30.000 Quadratmeter an Gewerbefläche zur Verfügung", beschreibt der WFG-Chef die Situation. Trotzdem sei es wichtig, in München bestehende Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen.

Die Erschließung neuer Gewerbeflächen hat Meyer im Blick. Er hofft vor allem auf das interkommunale Gewerbegebiet mit Meerbusch an der A 44. "Es gibt Kontakte zwischen den Verwaltungsspitzen", so der Oberbürgermeister. Auf Krefelder Seite herrsche bereits Klarheit, bei den Meerbuschern fehle noch der ein oder andere Beschluss. "Ich habe Verständnis, dass bei Gesprächen zwischen einem großen und einen kleinen Partner die Sorge besteht, über den Tisch gezogen zu werden", sagt Meyer und versichert: "Hier handelt es sich aber um zwei Partner auf Augenhöhe." Und er ergänzt, "dass Krefeld kein Interesse hat, an der A 44 einen Logistikstandort entstehen zu lassen".

Bauen will der Immobiliendienstleister "Bienen und Partner" an der Medienstraße im Businesspark Fichtenhain. Auf rund 9000 Quadratmetern soll der "Gewerbepark Medienstraße" mit sechs flexiblen Hallen- und Büroeinheiten entstehen. In unmittelbarer Nachbarschaft ist der Gewerbepark "Mein Werk" mit weiteren zwölf Einheiten geplant. Bienen will hier sieben Millionen Euro investieren.

(RP)
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