Singer-Songwriter sind Leute, die ihre Lieder selbst schreiben und aufführen, typischerweise zur Gitarre. Der Begriff entstand in den USA, als Woody Guthrie und Cisco Houston und in ihrem Gefolge Bob Dylan, Tom Paxton, Joni Mitchell und viele andere aktuelle Texte zu Folksong-basierten Melodien schrieben. Für den deutschsprachigen Zweig dieses Phänomens entstand der Begriff "Liedermacher", und die sind in den Krefelder Meetings natürlich auch vertreten.

Die vier Vorrunden fanden im kleinen Saal statt. Moderiert von Christiane Kreft, hatten sich dort jeweils fünf Kandidaten dem Urteil des Publikums gestellt, dieser Slam fußt ausschließlich auf der Publikumsentscheidung. Eine Fach-Jury oder ein Gremium aus der Schallplattenindustrie gibt es nicht.

"Wir wollen den Wettbewerbscharakter auch nicht überbewerten", sagt Mark Gorzolka, einer der Finalisten am 3. Juni. "Natürlich gewinnt am Ende einer, aber die Begegnungen der Teilnehmer untereinander, ihr Zusammensein mit dem Publikum und die offenen Diskussionen der Zuhörer, wen jeder einzelne mit welcher Punktzahl bewertet - das ist das Eigentliche. Und der Respekt, den man dafür spürt, dass man sich mit einer eigenen Sache auf die Bühne traut und nicht mit Cover-Versionen." Simon Deregowski, Stevie Maine und Jan-Henri Baum (einziger Krefelder) sind die übrigen drei, die im Finale antreten - und zwar bei freiem Eintritt. Und Marco Patriarca, Vorsitzender des AStA der Hochschule Niederrhein, hat als Sponsor dafür gesorgt, dass dem Sieger ein Paket aus Tonstudio-Gutscheinen, einem Auftritt beim kommenden Folklorefest sowie diverse Auftritte winken.