Erreichung der Klimaziele: Bundestag beschließt Reform des Klimaschutzgesetzes
EILMELDUNG
Erreichung der Klimaziele: Bundestag beschließt Reform des Klimaschutzgesetzes

Lokalsport Coach Hammann wirft in Kempen hin

Kreisliga A · Fußball: Der Vorstand des SV Thomasstadt wurde am Sonntag von der Entscheidung überrascht.

Womit Kenner der Szene schon lange gerechnet hatten, ist seit Sonntagabend Realität: Trainer Klaus Hammann vom Fußball-A-Kreisligisten SV Thomasstadt Kempen, dem schon abgeschlagenen Tabellenvorletzten, hat die Brocken hingeschmissen. Der 52-Jährige, im November 2014 gekommen - vorher hatte er ein Kurzengagement bei TuRa Brüggen und davor war er für die 2. Mannschaft bzw. A-Junioren des ASV Süchteln verantwortlich - teilte den Verantwortlichen seinen Entschluss mit. "Das kam für uns absolut überraschend. Wir hatten mit Klaus ein klares Konzept erarbeitet, das auch im Falle des Abstieges galt", sagte der 2. Vorsitzende Michael Beenen. Zu möglichen Gründen für den Rücktritt werde sich der Vorstand später äußern. Hammann war gestern telefonisch nicht zu erreichen.

Die nackte sportliche Bilanz von Hammann, an dessen Person und den neuen Machern sich seit der vergangenen Jahreshauptversammlung die Geister schieden, ist die Folge von Querelen innerhalb der Seniorenabteilung. Obwohl vor dreieinhalb Monaten mehr als die Hälfte des Kaders der 1. Mannschaft dem Trainer das Vertrauen entzog, hielt der Vorstand an Hammann fest. Den neuen Verantwortlichen fehlte in so einer Situation die notwendige Erfahrung. "Ich bin lange genug dabei und selber auch Trainer. Wir wollten uns einfach nicht mehr von einigen Spielern auf der Nase herumtanzen lassen, die schon in der Vergangenheit Politik gegen Trainer und Vorstand gemacht hatten", sagte der 1. Vorsitzende Ulrich Klering. Ein Dutzend Stammspieler meldeten sich nach der Rückendeckung für den Trainer ab. Einige davon pausieren derzeit, weil ihnen die Freigabe verweigert wurde. Mit Spielern aus der Reserve und der A-Jugend wurde der A-Liga-Kader aufgefüllt. In der Winterpause lief die Vorbereitung auf den Abstiegskampf der A-Liga zunächst ganz gut. Doch die vergangenen Punktspiele machten deutlich, dass das Leistungspotenzial wahrscheinlich nicht ausreichen wird, um das rettende Ufer noch zu erreichen. In der Vorsaison konnte die Klasse noch mit einem sehenswerten Endspurt gehalten werden, wonach es bei den Hammann-Vorgängern Christoph Ulrich und Graziano Ruggeri überhaupt nicht ausgesehen hatte. In dieser Saison gab es den letzten und einzigen Sieg am 6. September des Vorjahres in Kaldenkirchen (4:3). Ausgerechnet gegen den Kontrahenten, gegen den morgen das von Ostern vorgezogene Rückspiel stattfindet (19.30 Uhr). Ob dann schon ein neuer Trainer auf der Bank sitzt, stand gestern noch nicht fest.

Die aktuelle sportliche Entwicklung sorgt für zusätzliche Unruhe im Verein. Denn nach wie vor belasten die Ereignisse bei der turbulenten Jahreshauptversammlung vom 8. September 2015 unter freiem Himmel die Vorstandsarbeit. Der 1. Vorsitzende und sein Stellvertreter sind immer noch nicht ins Vereinsregister eingetragen worden. Zwischenzeitlich war der Verein vom Amtsgericht Krefeld aufgefordert worden, neu zu wählen. Daraufhin hat der Vorstand das Versammlungsprotokoll korrigiert vom Notar beglaubigen lassen. Ferner ist der alte Vorstand immer noch nicht entlastet worden, weil im September die Kassenprüfungen der Jahre 2013 und 2014 nicht vorgelegt werden konnten. Das soll Mitte März auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung geschehen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort