Krefeld Pinguine Medizinisches Rundumpaket für Pinguine

Krefeld · Eishockey: Die Krefeld Pinguine bauen ihre Zusammenarbeit mit dem Malteser-Krankenhaus in Uerdingen aus.

 In der vergangenen Saison zog sich Daniel Pietta im Hauptrundenspiel gegen Ingolstadt eine schwere Knieverletzung zu, mit der er nur bis zu den Play-offs ausfiel - weil die medizinische Abteilung ganze Arbeit geleistet hat.

In der vergangenen Saison zog sich Daniel Pietta im Hauptrundenspiel gegen Ingolstadt eine schwere Knieverletzung zu, mit der er nur bis zu den Play-offs ausfiel - weil die medizinische Abteilung ganze Arbeit geleistet hat.

Foto: Lammertz

Bereits seit vielen Jahren ist Martin Wazinski als Mannschaftsarzt bei den Krefeld Pinguinen tätig. Bei den Spielern gilt er als Arzt des Vertrauens und wichtige Stütze rund um alle sportmedizinischen Fragen. Jetzt haben die Pinguine ihre medizinische Betreuung sozusagen um ein ganzes Krankenhaus erweitert:

"Neben Martin Wazinski und Dirk Niezold, dem Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Frank Bischof bis hin zu unseren Neurologen und Kardiologen steht den Pinguinen das komplette Malteser-Team zur Verfügung", sagte gestern der Geschäftsführer der Malteser Rhein-Ruhr-Gmbh, Christian Utler, als Betreiber des Uerdinger Krankenhauses. Der Vertrag, den die Pinguine jetzt mit den Maltesern abgeschlossen haben, beinhaltet auch die medizinische Versorgung an den Spieltagen und die physiotherapeutische Behandlung, für die wie bisher Florian Kreuzmann maßgeblich verantwortlich ist.

Martin Wazinski arbeitet bereits seit 25 Jahren mit den Pinguine eng zusammen. Der Mediziner ist für die Schwarz-Gelben im Bedarfsfall rund um die Uhr im Einsatz - und nicht nur für die Eishockeyspieler, sondern auch für deren Familien. So kam es in der Vergangenheit schon vor, dass der Doc zu einem Spieler nachts nach Hause kam, weil dessen Kind erkrankt war.

Der 55-Jährige ist überzeugt, dass die neuen Testmöglichkeiten sich auch in der Leistung der Spieler widerspiegeln werden: "Der Ausbau des sportmedizinischen Zentrums im Krankenhaus ermöglicht es uns, ein noch besseres Bild vom Fitnesszustand der Spieler zu bekommen. So haben die Trainer noch größere Möglichkeiten, individuell an den Defiziten der einzelnen Spieler zu arbeiten. Die Vielzahl an Möglichkeiten wie FMS-Test, Laktattest oder Schwindeltest bauen die bisher hervorragende medizinische Betreuung noch weiter aus." Auch Kernspin-Untersuchungen sind so nur kurze Zeit nach einer Verletzung möglich, so dass neben einer verlässlichen Diagnose auch schnellstmöglich entsprechend therapiert werden kann.

Bereits vor der Saison werden die Spieler umfangreichen Gesundheits-, Leistungs- und Fitnesstests unterzogen. Dazu gehören Laktattest, Herzsonographie, Athletiktest, FMS-Test, Spiroergometrie, großes Blutbild und eine Ernährungsberatung. Auch während der Saison wird die Fitness der Spieler immer wieder auf den Prüfstand gestellt. Zudem besteht bei Gehirnerschütterungen (diese kommen gerade bei Eishockeyspielern häufig vor) künftig durch die so genannten Schwindeltests die Möglichkeit, noch gezielter die Beschwerden zu behandeln. "Wir bemühen uns, durch diese Kooperation die Leistungsfähigkeit unserer Spieler auf die höchste Stufe für den Verein zu stellen", sagt der Sportliche Berater der Pinguine, Rüdiger Noack.

"Die Betreuung bei den Pinguinen ist sogar noch besser als bei der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft", lobt Krefelds Nationalspieler Daniel Pietta. "Hier bei uns steht ein ganzes Team von Ärzten zur Verfügung. Bei der Nationalmannschaft ist in der Regel nur ein Arzt dabei."

(RP)
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