Krefeld Pinguine Sofron rückt in die Helden-Galerie auf

Del · Eishockey: Der ungarische Stürmer der Pinguine wurde am Sonntag nach seinem Siegtreffer im Spiel gegen die DEG von den KEV-Fans gefeiert. Trainer Rick Adduono ist weiter auf der Suche nach festen Sturmreihen. Massive Kritik am Eis.

 Auf dem Eis und hinter der Bande wurde kräftig gejubelt, nachdem Istvan Sofron in der Verlängerung den Sieg über die Düsseldorfer EG unter Dach und Fach gebracht hatte. Das war der vierte Saisontreffer des Ungarn.

Auf dem Eis und hinter der Bande wurde kräftig gejubelt, nachdem Istvan Sofron in der Verlängerung den Sieg über die Düsseldorfer EG unter Dach und Fach gebracht hatte. Das war der vierte Saisontreffer des Ungarn.

Foto: samla

Wer in einem Derby gegen Düsseldorf oder Köln zum ersten Mal den Siegtreffer für Krefeld erzielt, der reiht sich automatisch in die Helden-Galerie der KEV-Fans ein. Kein Wunder, dass Istvan Sofron am Sonntag nach dem 3:2-Erfolg gegen die DEG am Ende alleine vor die Nordtribüne laufen musste und lautstark bejubelt wurde. Schließlich hatte der Ungar in der Verlängerung mit seinem sehenswert erzielten Treffer für den Zusatzpunkt gesorgt. Der 26-jährige Stürmer wusste hinterher selber nicht, wie die Krönung eines insgesamt schwachen Duells zustande kam: "Vor meinem Treffer bin ich hinter meinem Gegenspieler her gelaufen und hatte dann auch etwas Glück, dass die Scheibe von seinem Schlittschuh gegen meinen Schläger geprallt ist. Danach weiß ich nicht mehr so genau wie das war, aber plötzlich stand ich frei vor dem Tor, habe noch eine Täuschung gemacht und dann den Puck reingeschossen."

Sofron gehört nach dem Abschied von Toptorjäger Kevin Clark zu den Stürmern, die im Vergleich zur Vorsaison ihre Trefferquote deutlich verbessern werden. Das sieht auch sein Trainer so. "Istvan ist in dieser Saison für 15 oder mehr Treffer gut", sagte Rick Adduono vor Saisonbeginn. Bereits nach 12 Spielen stehen für ihn mit vier Toren bereits die Hälfte seiner Treffer aus der Saison 2013/14 zu Buche. Und es könnten jetzt durchaus schon mehr sein. Doch in Überzahl ist er selten auf dem Eis. Zudem musste er zu Beginn häufig auf der Bank schmoren, wenn Adduono die Kräfte auf drei oder gar zwei Reihen bündelte.

Zwei Punkte aus den Spielen in Schwenningen und gegen die DEG waren natürlich nicht das Ziel der Pinguine. Das bestätigte am Sonntag der Kapitän. "Damit können wir nicht zufrieden sein. Gerade nach den sechs Punkten vom vergangenen Wochenende gegen höher eingeschätzte Mannschaften war es unser Anspruch, mehr zu holen," sagte Herberts Vasiljevs. Warum das nicht funktionierte, begründet Daniel Pietta so: "Das war ein zerfahrenes Spiel gegen die DEG. Wenn es uns gelungen wäre in Führung zu gehen, hätten wir uns sicher leichter getan. Am Ende war es dann ein typisches Derby. Was zählt, ist der Sieg, und ich glaube auch das der verdient war. Bei dem weichen Eis in der viel zu warmen Halle hätten wir sicher noch mehr schießen müssen und die Scheibe auch schneller vor das Düsseldorfer Tor bringen müssen. Am Freitag in Schwenningen haben wir uns gleich zu Anfang durch die Strafzeiten aus dem Rhythmus gebracht, wobei ich mal offen lassen möchte, ob die Strafen so berechtigt waren. Somit sind wir sehr froh, dass wir hier heute zumindest die beiden Punkte mitgenommen haben." Auch andere Krefelder Spieler und der Trainer der DEG übten massive Kritik Zustand des Eises.

Deutlich sichtbar wurde am Wochenende erneut der schwache Spielaufbau. Vieles blieb Stückwerk und endete oft mit Einzelaktionen. Auch das Bündeln der Kräfte änderte daran nichts, im Gegenteil. Die ersten beiden Sturmreihen waren am Ende platt. Dabei hätte besonders die sehr fleißige und einsatzfreudige vierte Reihe den Oldies des Gegners die letzte Luft rauben können. Adduono ist jedenfalls weiter auf der Suche nach fest eingespielten Formationen. Wenn sie nicht schnell gefunden werden, wird das spielerische Element weiter auf der Strecke bleiben.

(RP)
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