Krefeld Pinguine Strafzeiten kosten Pinguinen die Punkte

Del · Eishockey: Die Krefelder unterlagen gestern Abend in Schwenningen knapp mit 2:3. Kapitän Herberts Vasiljevs kassierte eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Morgen um 16.30 Uhr geht es nun mit dem Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG weiter.

 Schlägerei in Schwenningen: Mike Mieszkowski hatte Torhüter Pätzold mit dem Schläger attackiert. Ashton Rome schnappte ihn sich und lieferte sich mit dem Krefelder Stürmer einen handfesten Boxkampf.

Schlägerei in Schwenningen: Mike Mieszkowski hatte Torhüter Pätzold mit dem Schläger attackiert. Ashton Rome schnappte ihn sich und lieferte sich mit dem Krefelder Stürmer einen handfesten Boxkampf.

Foto: Michael Kienzler

Der Schwarzwald war für die Pinguine keine Reise wert. Bei den Schwenninger Wild Wings unterlagen die Krefelder gestern Abend mit 2:3. Zu viele Strafzeiten kosteten den Gästen mindestens einen Punkt. Die Anreise verlief für die Pinguine trotz Herbstferienbeginn in acht Bundesländern staufrei. In Bruchsal nutzte Rick Adduono die Mittagspause auch noch zu einer kurzen Videositzung mit seinen Spielern. Knapp drei Stunden vor dem Spiel traf der Mannschaftsbus an der Heliosarena in Schwenningen ein. "Es ist gegen diesen starken Gegner wichtig, selber das Tempo zu bestimmen und dieses möglichst hochzuhalten. Wir müssen den Gegner schon in der neutralen Zone unter Druck setzen und die Zweikämpfe gewinnen", hatte er seinem Team mit auf den Weg gegeben.

Die Pinguine hatten wohl gut zugehört, setzten die Gastgeber von Beginn an unter Druck, kamen aber nicht zu klaren Torgelegenheiten. In der fünften Minute hatte ein Linesman vor der Krefelder Bank einen Wechselfehler gesehen. Norman Hauner brummte die Zwei-Minutenstrafe ab. Zehn Sekunden danach landete der Schläger von Herberts Vasiljevs bei einem Unterzahlangriff am Kinn von Jonathan Matsumoto. Daraufhin musste der Pinguine-Kapitän mit einer Fünf-Minuten-Strafe plus Spieldauerdisziplinarstrafe unter die Dusche. Istvan Sofron und Adam Courchaine gesellten sich fortan abwechselnd zu Hauner und Driendl und schoben Doppelschichten.

Die doppelte Überzahl nutzten die Hausherren zur Führung. Verteidiger Sascha Goc traf in der sechsten Minute mit einem seiner gefürchteten Schlagschüsse von der blauen Linie in die Maschen. Zwei Zeigerumdrehungen später fälschte Sean O'Connor einen Schlagschuss von Ryan Caldwell zum 2:0 ab, als die Pinguine noch mit einem Mann weniger auf dem Eis waren. Wieder vollzählig, übernahm Krefeld das Kommando, Istvan Sofron und Kyle Sonnenburg scheiterten aber an Schwenningens Torwart Pätzold und am Pfosten.

Zu Beginn des zweiten Drittels kamen die Pinguine zu ihrer ersten Überzahl und nutzten diese nach 19 Sekunden durch Joel Perrault zum Anschlusstreffer. Die 25 mitgereisten Fans der Schwarz-Gelben hofften dann auf den Ausgleich, wurden aber enttäuscht. Die Partie verflachte zusehends, die Fehler häuften sich auf beiden Seiten. Eine Lücke in der Krefelder Abwehr nutzte Kyle Greentree zum 3:1. Der größte Aufreger passierte exakt 62 Sekunden vor der zweiten Pause: Mike Mieszkowski hatte Torhüter Pätzold mit dem Schläger attackiert. Ashton Rome lieferte sich mit dem Krefelder Stürmer einen handfesten Boxkampf - dafür gab es vier (Rome) und sechs Minuten (Mieszkowski) Zeit in der Kühlbox.

Im Schlussdrittel bündelte Adduono noch einmal die Offensivkräfte und stellte von vier auf drei Reihen um. Dadurch saßen Dominik Meisinger und Mike Mieszkowski, die zuvor regelmäßig auf dem Eis standen, nur noch draußen. Krefeld versuchte nun mit aller Macht, das Blatt noch zu wenden und drängte auf den Ausgleich. Zunächst aber scheiterte Andy Driendl an Pätzold (41.). Vier Minuten später gerieten die Pinguine erneut in Unterzahl, aber diesmal fasste sich Martin Schymainski ein Herz und verkürzte auf 2:3 (46.). Noch einmal erhöhte Krefeld den Druck, nutzte aber die sich bietenden Torgelegenheiten nicht mehr. Und als Kyle Sonnenburg 147 Sekunden vor den Schlusssirene noch in die Kühlbox musste, war der Drops gelutscht und das Spiel zugunsten der Gastgeber entschieden.

(RP)
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