Lokalsport Viele Fragezeichen beim VfR Fischeln

Oberliga · Fußball: Mit der Begegnung beim Tabellenletzten SV Hönnepel-Niedermörmter beginnt für die Cherfi-Auswahl morgen der zweite Teil der Spielzeit 2016/2017. In den sechs Vorbereitungsspielen wussten die Fischelner nicht zu überzeugen.

 Josef Cherfi und Stephan Maas haben im Winter ihre Verträge vorzeitig verlängert. Sie müssen mit dem aktuellen Team aber den Abwärtstrend stoppen: In den letzten neun Begegnungen in der Oberliga gab es nur einen Sieg.

Josef Cherfi und Stephan Maas haben im Winter ihre Verträge vorzeitig verlängert. Sie müssen mit dem aktuellen Team aber den Abwärtstrend stoppen: In den letzten neun Begegnungen in der Oberliga gab es nur einen Sieg.

Foto: Lammertz

Mehr einem Buch mit sieben Siegeln, als eine schlagkräftige Oberligamannschaft, glich der VfR Fischeln nach dem letzten Testspiel am vergangenen Sonntag gegen den Landesligisten 1. FC Viersen, das mit 1:2 verloren ging. Die Niederlage passte allerdings ins Bild der Vorbereitungsphase, in der die Grün-Weißen keinesfalls zu überzeugen wussten. Im Gegenteil: Von den sechs absolvierten Partien während der Vorbereitungszeit gingen gleich fünf verloren - auch gegen unterklassige Mannschaften, wie eben zuletzt gegen Viersen.

Verschiedenen Akteuren war dabei deutlich anzumerken, dass sie in der Phase ziemlich die Zügel haben schleifen lassen - aus welchen Gründen auch immer. Urlaube, Krankheiten, schulische und private Termine waren die Anlässe. Das ist Trainer Josef Cherfi natürlich nicht verborgen geblieben, und deshalb hat der Coach, der wie auch sein Co-Trainer Stephan Maas in der Winterpause ihre Verträge um eine weitere Spielzeit verlängert hat (wir berichteten exklusiv), im Laufe dieser Woche die Schlagzahl klar erhöht. Ob das auch langt, morgen zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte beim Tabellenletzten SV Hönnepel-Niedermörmter den Schalter wieder so umzulegen, dass gut gegen gehalten werden kann, bleibt natürlich abzuwarten. In früheren Jahren war dies meist der Fall, aber auch keine Garantie dafür, dass es diesmal auf dem Sportplatz an der Düffelsmühle ("Motto dort: Der Acker bebt") auch so ist.

Im Hinterkopf haben sicherlich auch einige, dass die Auswahl um den wieder genesenen Kevin Enke - er ist für das Gesamtgefüge ein wichtiger Mann - von den letzten neun Begegnungen des Vorjahres gleich sieben verloren hat und nur einmal als Gewinner den Platz verließ (in Cronenberg). Dennoch ist die gefährdete Zone noch in weiter Ferne, zumal das Nachholspiel in Essen zwischen den dortigen Schwarz-Weißen und Meerbusch durch ein 1:1 in die Karten spielte. Wenn das aber so bleiben soll, muss langsam wieder etwas für das Pluskonto getan werden.

Personell ist die Lage nicht mehr ganz so dramatisch wie noch vor zwei Wochen, als die Partie gegen Wegberg-Beeck sogar abgesagt werden musste. Neben dem Langzeitverletzten Christos Pappas sollten, wenn nicht noch kurzfristig etwas passiert, nur der kleine Japaner Shunya Ando (Knöchelprellung) fehlt. Philip Reichardt, der zuletzt im Testspiel Rot sah, darf hingegen ran. Regisseur Kevin Breuer, absolut unverzichtbar, ist Mitte der Woche aus seinem Mexiko-Urlaub zurückgekehrt und wird spielen. Und auch Alexander Lipinski, der sich im Winter dazu entschieden hat, im kommenden Sommer in die USA zu wechseln (er erhält dort an einem College ein Stipendium, unsere Zeitung berichtete exklusiv), dürfte sich in seinem zumindest vorerst letzten Halbjahr als Fischelner noch einmal besonders ins Zeug legen.

Beim schon etwas abgeschlagenen Schlusslicht SV Hönnepel-Niedermörmter hat sich in der Winterpause indes einiges getan. Kultttrainer Georg "Schorsch" Mewes hat nach einem kurzen Zwischenintermezzo in Hiesfeld das Kommando wieder übernommen, und sein Einstand im Nachholspiel gegen den SC Düsseldorf-West hätte nicht besser sein können (4:0). Folgt gegen Fischeln der nächste "Dreier", ist auf dem Acker wieder Land in Sicht im Kampf um den Verbleib in der Oberliga.

Neben Mewes kam aus Hiesfeld noch Abwehrspieler Enes Bayram an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück. Von Schwarz-Weiß Essen wechselte Lukas Weiß, vorher TV Kalkum-Wittlaer, nach "Hö.-Nie.", Keeper Martin Hauffe kam vom FSV Duisburg und Jan Paul Staschik vom TSV Meerbusch. Dort war der frühere Uerdinger Jugendspieler nie über die Reservistenrolle hinaus gekommen, wobei er vergangene Woche auch bei Hö.-Nie. nur Bankdrücker war.

(RP)
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