Krefeld Stadtterrasse auf Südbahnhof geplant

Krefeld · Der Gewinnerentwurf für die Gestaltung der knapp 500 000 Euro teuren Stadtterrasse über dem Südbahnhof steht fest. Ein Berliner Architekt legte einen Entwurf vor, der Startschuss für die Krefelder Promenade werden soll.

 So stellt sich das Büro A 24 aus Berlin die Krefelder Promenade auf dem Dach des Südbahnhofs vor – eingebettet sein soll die Stadtterrasse: Die Promenade gliedert sich in einen drei Meter breiten Radweg aus glattem Asphalt und einen 2.5 Meter breiten Fußweg aus Asphalt mit farblich abgesetzter Abstreuung. Als Gestaltungselement der Promenade grenzt eine fünf Zentimeter breite Stahlschiene die beiden Bahnen voneinander ab.

So stellt sich das Büro A 24 aus Berlin die Krefelder Promenade auf dem Dach des Südbahnhofs vor – eingebettet sein soll die Stadtterrasse: Die Promenade gliedert sich in einen drei Meter breiten Radweg aus glattem Asphalt und einen 2.5 Meter breiten Fußweg aus Asphalt mit farblich abgesetzter Abstreuung. Als Gestaltungselement der Promenade grenzt eine fünf Zentimeter breite Stahlschiene die beiden Bahnen voneinander ab.

Foto: A 24

Das Planungsbüros A24 von Steffan Robel aus Berlin hat den Wettbewerb zur "Stadtterrasse" am Südbahnhof gewonnen — "einstimmig und mit großen Abstand zu den Mitwerbern", wie die Stadtverwaltung gestern mitteilte. Die "Stadtterrasse" oberhalb des Südbahnhofes zwischen Gladbacher Straße und Kölner Straße soll der Startschuss für die bereits lange angedachte Stadtpromenade quer durch Krefeld bis nach Uerdingen sein, eine Freizeitmeile für Radler, Spaziergänger und Inlineskater sowie Jogger entlang der Bahngleise.

 Die Lage der neuen Stadtterrasse – über dem Südbahnhof, direkt an den Bahngleisen.

Die Lage der neuen Stadtterrasse – über dem Südbahnhof, direkt an den Bahngleisen.

Foto: A 24

Seit Jahren wird in Krefeld die Gestaltung der Promenade diskutiert — mit der grafischen Anmutung des Siegerentwurfs, den das Planungsbüro A 24 unserer Zeitung gestern auf Anfrage zur Verfügung stellte, ist nun erstmals konkret sichtbar, welche Freizeitqualität die Stadtterrasse und die Promenade für die Krefelder künftig haben könnte.

Nach letztem Stand der Berechnungen in 2012 sollte die Stadtterrasse 497 000 Euro kosten; die Stadt müsste davon 99 200 Euro übernehmen — der Rest käme aus Mitteln des "Stadtumbau West".

Unter der Leitung der Landschaftsarchitektin Ina Bimberg aus Iserlohn befasste sich eine Jury mit elf abgegebenen Entwürfen von Landschaftsarchitekturbüros. Das Preisgericht bestehend aus drei renommierten Landschaftsarchitekten aus NRW sowie Planungsfachleuten aus der Verwaltung und Stadtverordneten aus dem Südbezirk entschied sich für den Berliner Entwurf. Das Büro hat schon viele Preise für seine Entwürfe gewonnen (siehe Kasten rechts). Der Krefelder Entwurf besteche durch Klarheit, Funktionalität und behutsamen Umgang mit dem Ort und biete genügend Raum für Kunst und Kulturveranstaltungen des Werkhauses im Südbahnhof, hieß es. Überzeugend sei der robuste, klare und nachhaltige Ansatz. So erhalten die alten Bahnsteigflächen eine Betonoberfläche. Das im Laufe der Jahre entwickelte Ahornwäldchen solle "behutsam ausgelichtet" werden. Ein Rundweg bezieht die zukünftige Trasse der Promenade mit ein. Der alte Bahnsteig wird, bis auf einzelne Sitzinseln, aufgelöst. Der Treppenaufgang und die Lüftungsanlage sollen mit Holz eingehaust werden. Das schräge Treppendach wird zu einer begehbaren Aussichtsplattform, die als Sitzforum für Veranstaltungen dienen wird. Erschlossen werden soll das Hochplateau durch eine temporäre Wendeltreppe am Platz an der Saumstraße. Hier soll eine Aussichtsplattform Richtung Süden entstehen. Einen langfristigen Aufgang sieht das erfolgreiche Planungsbüro in der Saumstraße im Mauereinschnitt in Höhe des alten Stellwerkes.

Die Architekten selbst schreiben in ihrem Entwurf von einer Treppenanlage mit Sitz- und Gehstufen, die das Auditorium für die angrenzende Bühne bietet. Im Bahnwäldchen soll das "Flirren des Lichts" in den Blättern des Ahornbestandes sichtbar sein. Als Abschluss des Bahnsteigs im Wäldchen bieten Sitzpodeste unterschiedlicher Höhe zahlreiche Sitzoptionen.

Der zweite Platz wurde nicht vergeben. Den dritten Platz teilen sich die Planungsgruppe Oberhausen und die Landschaftsarchitektin Nicole Bruns aus Hamburg. Die Entwürfe werden im Rahmen einer Preisverleihung präsentiert. Ein Termin wird noch gesucht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort