Krefeld SWK investiert 100 Millionenin neue Straßenbahnen

Krefeld · Die Stadtwerke Krefeld (SWK) wollen in den kommenden Jahren rund 100 Millionen Euro in neue Straßenbahnen investieren und die bisherigen Fahrzeuge komplett ersetzen. Dabei fasvorisieren die SWK so genannte Niederflurfahrzeuge.

"Mit der Anschaffung der neuen Fahrzeuge werden wir insbesondere dem Anspruch der stark anwachsenden älteren Bevölkerung gerecht", erklärt Dr. Dieter Steinkamp, Vorstand der SWK. Im Klartext: Künftig wird es für die Fahrgäste deutlich luxuriöser zugehen als bisher. Das beginnt bereits beim Einsteigen — vergleichbar mit den Niederflurbussen ohne umständliche Kletterei — und geht bis hin zu besser abgestimmten Heizungen und Belüftungssystemen.

Linien 041 und 044 als erste dran

Vom Tisch sind Pläne der SWK, die neuen Fahrzeuge gebraucht zu kaufen. Nachteil: Auch wenn bereits in diesem Jahr die vorgeschriebene europaweiter Ausschreibung erfolgt, können die ersten neuen Bahnen frühestens im Jahr 2009 auf Krefelds Schienen rollen. Das Land NRW beteiligt sich an den Kosten. "Zuerst werden die Straßenbahnen der Linien 041 und 044 ersetzt", erklärte SWK-Pressesprecherin Dorothee Winkelkamp auf RP-Anfrage. Die zurzeit dort verkehrenden Bahnen haben ein Durchschnittsalter von 35 Jahren.

Mit der Großinvestition — allein in den nächsten vier Jahren soll die Hälfte der 100 Millionen Euro ausgegeben werden — setzt die SWK noch stärker als bisher aufs "System Schiene". SWK-Aufsichtsratsvorsitzender Ulrich Hahnen (SPD): "Bei einem Vergleich der betriebswirtschaftlichen und volkwirtschaftlichen Kosten konnte belegt werden, dass die Straßenbahn dem Bus gegenüber im Vorteil ist." Auch die Zahl der Fahrgäste, die die Straßenbahn nehmen, ist deutlich angestiegen: Eine interne SWK-Studie aus dem Jahr 2003 sah die Zahl der täglichen Straßenbahnkunden im Jahr 2010 bei 59 .000 Menschen. Doch schon jetzt nutzen 65 .000 Menschen die Bahn.

Dem wollen die SWK Rechnung tragen: So ist für die Stadtwerke klar, dass die Linie 044 bis nach Hüls verlängert wird. Die so genannte "kleine Ringlösung" soll umgesetzt werden. Abstand genommen wurde jedoch jetzt von einer Verlängerung der Linie 042 von der Haltestelle "TEW Tor 3" in Richtung Willich. "Doch soll im Flächennutzungsplan ein entsprechender Platz für eine mögliche künftige Trasse freigehalten werden", sagt Winkmann.

Taktung bleibt uneinheitlich

Kommt denn die lange Zeit geplante Vereinheitlichung der Taktzeiten? "Bei der Linie 041 haben wir bereits den Zehn-Minuten-Takt, bei der 044 wird der Zehn-Minuten-Takt kommen, wenn die Hülser Lösung umgesetzt ist", sagt Winkmann. "Bei den Linien 042 und 043 bleibt es aber beim 15-Minuten-Takt — doch zwischen Bockumer Platz und Oberschlesischer Straße kommen wir durch die Doppelbefahrung auf 7,5 Minuten."

(RP)
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