Radsport Erster Massensprint

Wegberg · Radsport: Zum elften Mal gab es das Grenzland-Rennen - und zum ersten Mal kamen es zum Sprint des großen Fahrerfeldes.

 Durch das hohe Tempo, das die Fahrer vorlegten, hatte sich das Feld schon nach wenigen Metern weit auseinandergezogen.

Durch das hohe Tempo, das die Fahrer vorlegten, hatte sich das Feld schon nach wenigen Metern weit auseinandergezogen.

Foto: NIPKO

Seit der ersten Auflage des Wegberger Grenzland-Rennens sind Sponsor Bernd Stamms und Organisator Dieter Lausberg ein kongeniales Duo - und auch beim 11. Radrennen im Gewerbegebiet Große Riet zeigten die beiden hinter der Absperrung der Zielgeraden am Siemensweg wieder ihren Radsport-Sachverstand. Mit Blick aufs vorbeirasende Feld wurde gefachsimpelt und auf den Ausgang des Hauptrennens gewettet. Und dieses Mal musste Stamms neidlos den richtigen Riecher Lausbergs anerkennen: "Wir bekommen heute zum ersten Mal einen Massensprint zu sehen - das haben wir bisher noch nie gehabt", sagte Lausberg nach etwa der Hälfte des Rennens.

 Die Zielankunft: Dennis Clotten (l.) und Frederic Störmann (2.v.l.) bejubeln auf dem Siemensweg den Doppelsieg für ihr Kölner Radteam.

Die Zielankunft: Dennis Clotten (l.) und Frederic Störmann (2.v.l.) bejubeln auf dem Siemensweg den Doppelsieg für ihr Kölner Radteam.

Foto: HGI

Und aus seiner mutigen Prophezeiung sollte Realität werden: Um kurz nach 13.30 Uhr bog das gesamte Fahrerfeld auf die lange schnurgerade Zielgerade ein, und holte nach knapp 75 Kilometern noch mal das Letzte aus den müden Beinen heraus, sprintete Lenker an Lenker um den Sieg. Die größten Kraftreserven hatte dabei Dennis Clotten vom Team Kom*Sport Köln, der nach 74,80 Kilometern und 1:37:01 Stunden als Erster über die Ziellinie fuhr und als Siegerpose mit zwei ausgestreckten Zeigefingern auf sich selbst zeigte. Den Doppelsieg für das Kölner Radteam perfekt machte Frederic Störmann, der in Clottens Windschatten auf Rang zwei fuhr und Philipp Bartsch vom RSV Gütersloh nach Auswertung des Zielvideos auf Platz zwei verwies. "Wir wussten, dass die lange Zielgerade voll unser Ding ist, wenn es zum Massenspurt kommt", sagte Clotten nach der Zielankunft, "deshalb haben wir uns das gesamte Rennen über vorne aufgehalten, damit wir am Ende eine gute Position erwischen. Und das ist uns durch den Doppelsieg in beeindruckender Manier gelungen."

 Sponsor Bernd Stamms (l.) und Organisator Dieter Lausberg (r.) mit den drei Erstplatzierten (v.l.) Frederic Störmann, Dennis Clotten und Philipp Bartsch.

Sponsor Bernd Stamms (l.) und Organisator Dieter Lausberg (r.) mit den drei Erstplatzierten (v.l.) Frederic Störmann, Dennis Clotten und Philipp Bartsch.

Foto: Hendrike Gierth

Zwischenzeitlich hatte es nicht danach ausgesehen, als ob die Zuschauer am Siemensweg wirklich den ersten Massensprint erleben würden: Nach einer etwas ruhigeren Anfangsphase entwickelte sich das Rennen zu einer Hochgeschwindigkeits-Angelegenheit, in der immer wieder einzelne Fahrer oder kleinerer Gruppe Ausreißversuche wagten. Doch das Fahrerfeld blieb immer aufmerksam, setzte spätestens nach zwei Runden den Ausreißern nach, ehe die sich einen entscheidenden Vorsprung erarbeiten konnten. Immer wieder vorne zu finden war auch der in Heinsberg geborene ehemalige Rad-Profi und Premieren-Sieger Stefan Cohnen, der am Ende den elften Platz belegte. "Dieses Rennen war echt ein Highlight", freute sich Lausberg nach der Siegerehrung, "der ganze Tag hat heute einfach richtig Spaß gemacht, alles hat gestimmt." Das sahen auch die insgesamt 229 Fahrer in den vier Rennen so.

(RP)
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