Lokalsport Sport, Emotionen und Erfolge - der KSB blickt mit Gala auf 2014
Kreis Heinsberg · Zum fünften Mal bat der Kreissportbund Heinsberg zur Sportgala. Mehr als 400 Gäste waren dazu in die Festhalle Oberbruch gekommen. Die Geehrten hatten 2014 für herausragende Ereignisse gesorgt.
Das war der krönende Abschluss einer beispiellosen Karriere. Vor mehr als 20 Jahren kletterten sie als kleine Jungs zum ersten Mal auf die Kunsträder, heute sind sie gestandene Männer, die nach 51 deutschen Meistertiteln und unzähligen weiteren sportlichen Erfolgen die Karriere beendet haben. Die 4er- und 6er-Männermannschaft des Radsportvereins Viktoria Erkelenz-Hoven heimste als allerletzten Titel noch die "Mannschaft des Jahres 2014" ein. Erneut - zum fünften Mal übrigens - stand beim Kreissportbund die Sportgala auf dem Programm. "Das ist ein toller Abschluss für uns alle", fasste Oliver Klosa stellvertretend für seine fünf Mannschaftskollegen Markus Consoir, Christoph Wolter, Tobias und Jendrik Laufs sowie Sebastian Schnitzler zusammen. Sie alle sorgten für ein schönes Bild in der Oberbrucher Festhalle, denn die Jungs hatten neben ihren Trainern - Karl-Heinz und Margret Laufs - auch weitere Weggefährten zu dieser besonderen Ehrung mitgebracht.
Dass Jonas Hanßen in der Kategorie "Sportler des Jahres" wieder mal herausstach, wunderte in der Festhalle niemanden. Mit Platz vier über 400 Meter Hürden bei den U20-Weltmeisterschaften und dem ersten Rang in der europäischen U20-Bestenliste über dieselbe Distanz ließ er die starke Konkurrenz hinter sich. Sportlich fair ging es auch bei den Sportlerinnen zu, denn Christina Zwirner (Deutsche Meisterin mit der 4 x 400 Meter-Staffel), die sich sichtlich über Platz zwei freute, hatte es schon geahnt, dass Senioren-Europameisterin Anja Deckers, mit Gold über 400 Meter Hürden, diesmal nicht zu schlagen sein würde.
Mit Okka Gundel hatte der KSB zum dritten Mal die gut aufgelegte WDR-Moderatorin eingeladen. Den Kreis Heinsberg und hier besonders die Sportler hat sie jedenfalls ins Herz geschlossen.
Einer von ihnen hat nicht nur sie nachhaltig beeindruckt: Robert Krude aus Myhl. Er hat einen Text verfasst, den Okka Gundel den mehr als 400 Gästen in der Festhalle vorlas. Der Inhalt: dramatisch. 2002 war es, als Krude einen tragischen Verkehrsunfall auf der Autobahn nur knapp überlebte. Dieses schlimme Ereignis hat ihn in den Rollstuhl gebracht. Doch der heute 46-Jährige hat es allen gezeigt: "Ich spiele erst seit anderthalb Jahren Tischtennis. Und heute werde ich dafür schon geehrt", freute sich der sympathische "Behindertensportler des Jahres 2014". Kein Wunder, hat er es doch zum Deutschland-Cup geschafft, und auch die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft hat er erreicht.
Ebenfalls für ihre sympathische Art bekannt ist Gertrud Hopfenbach, die Vorsitzende des ASV Rurtal Hückelhoven. Die 71-Jährige erhielt den Preis in der Kategorie "Ehrenamtliches Lebenswerk". Hier wusste Okka Gundel: "Ihre Qualifikationen, die Sie in den Niederlanden erworben haben, wurden hier gar nicht anerkannt." Hopfenbachs Antwort: "Da habe ich hier eben alles neu gemacht."
Für Ronnie Goertz, dem KSB-Vorsitzenden, war es möglicherweise die letzte Sportgala, kandidiert er doch bekanntermaßen für das Geilenkirchener Bürgermeisteramt: "Darum ist diese Gala für mich besonders emotional. Und ich freue mich, dass die Gala heute zum festen Bestandteil des Sportkalender des Kreises Heinsberg geworden ist."