Reitsport Willi Schreinemacher schreibt Reitgeschichte

Hückelhoven · Zum ersten Mal der dritte Sieg in Serie: Willi Schreinemacher ist erneut Sieger des FAB-Trainerchampionats Springen. Damit schreibt er Geschichte.

 Erfolgreich: Trainer Willi Schreinemacher, Chiara Borcherding, Annalena Knorr, Vanessa Bickoff und Melanie Stapelberg beim Finale in Leverkusen.

Erfolgreich: Trainer Willi Schreinemacher, Chiara Borcherding, Annalena Knorr, Vanessa Bickoff und Melanie Stapelberg beim Finale in Leverkusen.

Foto: PRIVAT

Der erste Sieg 2012 war nicht geplant, der zweite im Jahr 2013 fiel dann souverän aus. Der dritte Erfolg in Serie ist nun so etwas wie eine Sensation. Willi Schreinemacher hat zum zweiten Mal seinen Sieg im Trainerchampionat Springen auf Ebene des Förderkreises für Amateur- und Berufsreitsport (FAB) verteidigt. Doppelsiege waren schon mehreren Trainern vor Schreinemacher gelungen, doch der dritte Sieg in Folge - das hat es im Springen noch nie gegeben.

Willi Schreinemacher, damals selbst Springreiter, sitzt unerschrocken im Reiterstübchen des Ratheimer Reitsportzentrums. Wenn er von der grünen Saison erzählt, dann tut er das auf eine sehr unaufgeregte Art und Weise. Klar, stolz ist er auf das, was er mit seiner Mannschaft erreicht hat. Aber es sei eben auch die Mannschaft, die die Punkte für ihn als Trainer geholt hat. Die Mannschaft - das waren in dieser Saison Chiara Borcherding, Annalena Knorr, Katharina Croon, Vanessa Bickoff, Melanie Stapelberg, Mara Thönnißen, Sabine Wetten und Silke Wagener. Gestartet sind die in den Leistungsklassen L, M und S. Die Punkte, die die Reiter auf den Turnieren erreichen, sind einerseits für sie selbst und andererseits eben für den Trainer.

Ihr Trainer ist so etwas wie ein Wahnsinniger, wenn es ums Springreiten geht. Damals fällte er die Entscheidung, selbst nicht mehr in den Parcours zu gehen, sondern sich auf seine Tätigkeit als Trainer zu konzentrieren. Von Grund auf hat er dann die Mannschaft aufgebaut und geformt. Im vergangenen Jahr hatte Schreinemacher das Championat mit mehr als 900 Punkten Vorsprung gewonnen. Nun waren es gerade einmal 80 Punkte, die über Platz eins und zwei entschieden haben. "Ja, das war in dieser Saison sehr spannend", sagt Schreinemacher, um dann wieder den Blick auf seine Reiter zu richten.

Das große Finale vor rund drei Wochen fand übrigens in Leverkusen statt. Für das L-Finale hatten sich Melanie Stapelberg und Vanessa Bickoff qualifiziert. Als Zehnte ging Bickoff, gerade mal 13 Jahre jung, ins große Finale. Willi Schreinemacher sagt: "Die Chancen, aufs Treppchen zu kommen, waren eher gering." Doch Vanessa Bickoff und ihr Pferd Quintiero haben es allen gezeigt - am Ende gab den dritten Rang.

Zum dritten Mal ritt Chiara Borcherding (17) in einem M-Finale mit. Ihre Bilanz: 2012 Platz drei im Finale, 2013 Rang vier, und nun hat sie die komplette Serie überlegen gewonnen. Schreinemacher: "Ein so spannendes Finale habe ich noch nie erlebt. Das war schon beeindruckend und einfach der Hammer." Die Saison verlief übrigens nicht so reibungslos wie im Vorjahr, musste das Team doch immer wieder Ausfälle kompensieren. "Die Mannschaft hat insgesamt also viel kämpfen müssen. Die Voraussetzungen auf den erneuten Sieg des Championats waren im Grunde ungünstig", unterstreicht Schreinemacher.

Nun beginnt die Zeit, in der sich Trainer und Reiter Ruhe gönnen. Auf dem Plan steht noch eine Feier, bei der man auf den gemeinsamen Erfolg anstoßen wird.

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