Monheim 2122 Frauen - total aus dem Häuschen

Monheim · 2122 Frauen unter Kontrolle zu halten ist kein Kinderspiel. Sitzungspräsident Moritz Peters gelang das - ab und zu. Bei der Gromoka-Damensitzung Mittwoch im Festzelt brachte er den ausgelassenen Haufen dazu, zumindest vor Büttenreden ein wenig runterzufahren.

 Und ab geht's! Bei Kasalla, den Klüngelköpp oder den Räubern drehten die Mädels in Monheim gestern so richtig auf.

Und ab geht's! Bei Kasalla, den Klüngelköpp oder den Räubern drehten die Mädels in Monheim gestern so richtig auf.

Foto: Ralph Matzerath

Einfach ist das nicht, wenn schon im Vorfeld die Marienburg-Garde im bunten Potpourri von Moulin-Rouge-Cancan bis zum Kellerparty-Schlager das Publikum von den Stühlen reißt. Und zu sehen gab es da auch einiges für die Damenwelt: etwa den sexy Choreografen der Truppe, Saul Rodriguez, der im Trikot-Höschen tänzerische Haltung zeigte und mit Sixpack glänzte. Lumpen lässt sich auch die übrige Marienburg-Garde ansehnlicher Männer nicht bei ihrem Auftritt.

Prinz Guido "mit den strammen Waden" durfte sich dann neben seiner Prinzessin auch mal im Regieren der wilden Untertaninnen probieren. Er versuchte es mit Charme: "Hallo Mädels, bei Eröffnung dieses Zeltes habe ich immer gedacht, das wird das Wohnzimmer des Karnevals. Und über 2000 Frauen in meinem Wohnzimmer - das habe ich mir immer schon mal gewünscht."

Naturgemäß gibt es bei der Damensitzung eigentlich zwei Bühnen. Die zweite beherrscht das Publikum selbst mit unglaublich einfallsreichen Kostümen. Als was man sich so alles verkleiden kann! So als Bus-Haltestelle mit grünem "H" auf dem Kopf. Oder als Lindt-Schokohäschen in goldener Verpackung mit Glöckchen am Hals, oder aber als Eurovision-Song-Contest-Heldin Conchita Wurst mit Bart. Oder auch als Candy mit Lolly und Popcorn-Hut, als reizendes Rehlein-Rudel oder naturgetreu als Giraffe mit Fleckenbemalung im Gesicht und gaaaanz langen Tier-Wimpern. Eine wunderbare Melange an Kreaturen fand sich da im Zelt zusammen, die beweist, dass das jecke "Monhattan" wirklich einzigartig ist.

Musikalisch gelang der Spagat zwischen Karnevalshits und Charts. Ebenso das übrige Bühnenprogramm: So etwa Martin Schopps mit seinen Witzen. Kostprobe: "Wie die Fußballer heute aussehen! Gestylt wie die Models und mit pinken Turnschuhen! Wenn das so weiter geht, lassen wir demnächst noch Heidi Klum entscheiden, wer in der Nationalmannschaft spielen darf." Bernd Stelter amüsierte mit Improvisation und Schlagfertigkeit. Am schönsten indes wurde es bei Kasalla, den Klüngelköpp oder den Räubern: Schunkeln, tanzen, mitsingen - mittendrin in einem Karnevals-chor mit mehr als 2000 Stimmen.

(ik)
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