Zugabe Unser Senf Zum Wochenende Essbare Stadt - das Projekt ist gegessen

Langenfeld · In Mettmann ist das Thema seit Jahren ein kommunalpolitischer Dauerbrenner. Ein Bürgerforum hat dort über mehre Jahre um Flächen für ein Stück "essbare Stadt" gekämpft. Doch die von der Stadt Mettmann jüngst vorgeschlagenen Stellen passen den Initiatoren nicht ins Konzept. Jetzt will das Forum die Sache erst einmal ruhen lassen. Leider habe man sich mit der Idee "Mettmann zum FrEssen gern" nicht durchsetzen können. Das waren die letzten öffentlichen Seufzer einer Gruppe, die gern etwas mehr Grün in der zugegebenermaßen tristen Innenstadt von Mettmann platzieren wollte.

Jetzt Monheim. Dort würden die Grünen gern ein paar Fleckchen in der Innenstadt mit genießbarem Grün verschönern. Doch die Unterstützung der Stadt ist eher zurückhaltend. Sie sagt nicht nein, investiert aber auch nicht in die Planung. Es müssten, so hatte Bürgermeister Daniel Zimmermann (Peto) im Rat argumentiert, im günstigsten Fall wohnortnahe kleine Flächen sein, die mit der Gießkanne erreichbar sind. Da seien im Stadtgebiet 300 bis 400 Stellen denkbar, gerade im Berliner Viertel, wo die Leute keine Gärten haben. Diese Kleinstflächen zu erfassen, könne aber nicht Sache der Verwaltung sein. Voraussetzung dafür, dass die Stadt die Grünflächen zur Verfügung stellen würde, sei darüber hinaus, dass sich Bürger melden, die sich für das Grün nahe ihrer Haustür interessieren würden. Bis jetzt ist die Nachfrage gering. Für den Bürgermeister ist die Sache deshalb klar: "Das Projekt ist für uns nicht von so strategischer Bedeutung, dass wir dafür gezielt werben werden."

Wollen die Grünen dieses Projekt partout verwirklichen, müssen sie selbst aktiv werden und ein sinnvolles Konzept entwickeln, wie die "essbare Stadt" in Monheim funktionieren könnte. Vielleicht könnte man sie ja an den neuen Naturpfad am Rhein andocken und diesen bis in die Stadt weiterführen. Ein Ausflug nach Andernach zur Ideenfindung könnte sich auch lohnen. Dort wachsen seit 2010 Kräuter und Gemüse am Stadtgraben. "Pflücken erlaubt", wirbt das Stadtmarketing.

(RP)
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