Monheim Gitarrentalente aus aller Welt begeistern in der Aula

Monheim · Zum Abschluss des erstmals in Monheim ausgetragenen "Andrés Segovia"-Wettbewerbs spielen Preisträger. Viel Lob.

 Auch der junge Slowene Urbaan Reiter begeisterte in der Aula.

Auch der junge Slowene Urbaan Reiter begeisterte in der Aula.

Foto: Rm-

Virtuos und ausdrucksstark, erfrischend und fröhlich, puristisch und traditionell - beim Abschlusskonzert in der Aula am Berliner Ring begeisterten junge Talente aus aller Welt mit lockerem Gitarrenspiel und mitunter schwindelerregend schnellen Melodieläufen. Vier Tage hatten sich 80 Kinder und Jugendliche aus 26 Nationen, die sich der Gitarre verschrieben haben, beim neunten "Andrés Segovia"-Wettbewerb der gleichaltrigen Konkurrenz gestellt. Am Samstag demonstrierten die Besten der Besten vor dem Auditorium, warum sie die Jury mit solchen Kriterien wie Tonkultur, Emotionalität, Technik, stilistischer Treue und Authentizität überzeugen konnten. Unter den Siegern waren vier Teilnehmer aus Deutschland, erste Preise gingen in die Balkanstaaten und nach Asien. Die Monheimer Schülerin Tibo Lam (14) belegte einen Platz in der zweithöchsten Kategorie.

Alle zwei Jahre seit 2000 richtet die deutsche Sektion des Europäischen Gitarrenlehrerverbandes (EGTA) den Wettbewerb aus, der nach dem ehemaligen spanischen Gitarristen Andrés Segovia benannt ist, der wiederum großen Einfluss auf die Entwicklung des klassischen Gitarrenspiels im 20. Jahrhundert hatte. Zum ersten Mal fungierte nun Monheim als Gastgeber für diesen renommierten Wettbewerb. Aber nicht zum letzten Mal, versicherte Bürgermeister Daniel Zimmermann bei seiner Ansprache. Für die nächsten sechs Jahre werde man die Welt der Gitarre erneut in Monheim am Rhein willkommen heißen. Eine Nachricht, über die sich nicht nur Professor Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, freute, sondern auch der EGTA-Vorsitzende Professor Alfred Eickholt. Dass Kultur in einer Kommune auf- statt abgebaut werde, sei nicht selbstverständlich, würdigte Krüger, der Monheim nicht zuletzt wegen seines bei der Stadtfinanzierung ebenso vorbildlichen wie in Deutschland einmaligen "Monheimer Modells" pries. "Ich habe das Gefühl, der Wettbewerb und die Stadt haben sich gesucht und gefunden", erklärte Krüger und bezeichnete Monheim als "heimliche Hauptstadt der Musik". Schon zuvor hatte er auf die immense Bedeutung und das hohe Niveau des Wettbewerbs sowie dessen weltweite Stahlkraft hingewiesen. Weiteres Lob kam von Eickholt. "Wir sind mit offenen Armen empfangen worden. Die Rahmenbedingungen waren hervorragend, das Organisationsteam hat für reibungslosen Ablauf gesorgt", sagte der künstlerische Leiter, der den Wettbewerb ins Leben gerufen hatte, um Hochtalente zu fördern. "Wir freuen uns auf die Fortsetzung", versicherte Musikschulleiter Georg Thomanek.

(kno)
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